Nach dem Start von TinkerTool System erscheint das Hauptsteuerungsfenster. Je nach Computermodell und Systemkonfiguration kann es ein paar Sekunden dauern, bis das Fenster sichtbar wird. TinkerTool System führt eine große Anzahl von Gültigkeits- und Sicherheitsprüfungen beim Start durch, die etwas Zeit zur Ausführung benötigen. Diese Prüfungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass TinkerTool System tatsächlich erfolgreich arbeiten kann, auch wenn Sie es als Erste-Hilfe-Maßnahme auf einem Computer mit teilweise beschädigtem Betriebssystem verwenden.
TinkerTool System hat eine lange Tradition, seine Bedieneroberfläche ähnlich zur jeweils passenden Version des Programms Systemeinstellungen zu gestalten. Auf der linken Seite befindet sich die Seitenleiste, in der alle Funktionsbereiche des Programms zu finden sind. Sie sind gegliedert, wie in der Einführung beschrieben. Nach Anklicken eines Punktes erscheint die zugehörige Einstellungskarte im rechten Bereich des Fensters. Einstellungskarten können weiter unterteilt sein. Dies kann je nach Funktion entweder durch Tabs (Karteireiter) oder durch wechselnde Unterpunkte geschehen, die sich über eine Übersichtsliste öffnen lassen.
Am oberen Rand der Seitenleiste befindet sich ein Suchfenster, mit dem Sie ein bestimmtes Feature auch per Stichwort suchen können. Der rechte Teil des Fensters enthält oben den Fenstertitel, über den sich die gewählte Einstellungskarte und ein eventuell gewählter Unterpunkt ablesen lassen. Außerdem ist ein Knopf zur Verkleinerung des Fensters und ein Knopf zum Aufrufen der Kontexthilfe zu finden. Diese Punkte werden in den nächsten Abschnitten beschrieben.
Sie können eine Einstellungskarte von TinkerTool System durch Anklicken in der Seitenleiste auswählen. Alternativ können Sie auch die Tasten ↑ oder ↓ verwenden, um zwischen den einzelnen Funktionsbereichen zu wechseln. Ebenso ist es möglich, eine Einstellungskarte über das Menü Darstellung auszuwählen. Dort sind alle Karten mit zugehörigem Symbol auch noch einmal aufgelistet. Über die Tastenkombinationen ⌘ + ← oder ⌘ + → können Sie zusätzlich zwischen den einzelnen Karten nach den Begriffen rückwärts, bzw. vorwärts wechseln. Hierbei haben Sie über eine Einstellung (siehe unten) die Wahl, ob dies räumlich oder zeitlich verstanden werden soll. TinkerTool System merkt sich, mit welcher Karte Sie das letzte Mal gearbeitet haben. Beim nächsten Start des Programms werden Sie automatisch wieder an diese Stelle geführt.
Neben der Seitenleiste ist die Symbolleiste am oberen Fensterrand ein wichtiges Hilfsmittel bei der Bedienung des Programms. Ganz links befinden sich die üblichen drei Knöpfe zum Schließen, Zoomen oder zur Dockablage des Fensters. Mit dem Symbol daneben können Sie die Seitenleiste auf Wunsch ausblenden und später wieder einblenden. Dies ist nützlich, wenn Sie sich vorübergehend auf eine bestimmte Funktion des Programms konzentrieren und die größtmögliche Arbeitsfläche hierfür verwenden möchten.
Der freie Platz neben dem Seitenleistensymbol ist für wichtige Hinweise oder Warnungen reserviert, die das gesamte Programm betreffen. Sollten dort Symbole erscheinen, können Sie diese anklicken, um ausführliche Informationen über ein eventuell vorliegendes Problem zu erhalten.
Ungefähr in der Mitte des Fensters finden Sie den Titel der gerade ausgewählten Einstellungskarte. Handelt es sich um eine Karte, die Unterfunktionen anbietet, die über eine Liste (also nicht über einen Karteireiter) abgerufen werden, finden Sie dort in der zweiten Zeile auch den Namen der entsprechenden Unterfunktion. Das nebenstehende Symbol < dient als Knopf, um wieder zur Übersicht zurückzukehren. Stattdessen können Sie auch den Menüpunkt Darstellung > Aufwärts zur Übersicht aufrufen oder die Tastenkombination ⌘ + ↑ betätigen. Ebenso ist dies möglich, indem Sie die Karte in der Seitenleiste anklicken.
Am rechten Rand der Symbolleiste finden Sie einen Knopf zur Optimierung der Fenstergröße und einen Knopf zur Einblendung der schnellen Kontexthilfe. Beide Punkte werden in den folgenden Abschnitten näher erläutert.
Die Symbolleiste kann nicht ausgeblendet werden, da sie für die Bedienung des Programms zu wichtig ist.
TinkerTool System bietet eine hohe Zahl unterschiedlicher Funktionen. Für Einsteiger kann es schwierig sein, sofort zu wissen, auf welcher Karte und in welchem Unterpunkt sich eine gesuchte Funktion befindet. Um Ihnen in diesem Fall zu helfen, können Sie nach Features und Einstellmöglichkeiten per Stichwort suchen. Tippen Sie den Suchbegriff in das Feld Suchen links oben im Fenster ein. Bereits nach jedem eingetippten Buchstaben macht TinkerTool System Vorschläge, um welche Funktion es sich handeln könnte. Die Treffer werden in der Seitenleiste mit den zugehörigen Karten aufgelistet. Je nach Situation werden auch die Namen der jeweiligen Unterpunkte in Klammern angegeben. Ist die Seitenleiste zu schmal, um den Begriff vollständig zu zeigen, können Sie den Mauszeiger über diesen Punkt bewegen und der gesamte Text wird eingeblendet. Durch Anklicken kann die Karte und der jeweilige Unterpunkt sofort geöffnet werden.
Das eingegebene Suchwort kann über die Schaltfläche mit dem Kreuz im Suchfeld gelöscht werden. Die Seitenleiste kehrt dann zum Normalbetrieb zurück.
Durch die Vielfalt unterschiedlicher Funktionen in TinkerTool System bestehen oft große Unterschiede im Platzbedarf, den eine bestimmte Karte im Fenster hat. Das Steuerungsfenster vergrößert sich automatisch, falls erforderlich, Sie können aber auch jederzeit selbst das Fenster durch Ziehen des Randes vergrößern oder durch Betätigen des grünen Knopfes auf Vollbildmodus schalten.
Möchten Sie das Fenster wieder auf optimale Größe bringen, d.h. die kleinstmögliche Größe einstellen, die TinkerTool System zur Darstellung eines bestimmten Punktes benötigt, können Sie auf den Knopf mit den zwei Pfeilen in der Titelleiste des Fensters klicken. Je nach gerade ausgewähltem Feature ist das Ergebnis unterschiedlich.
Jede Einstellungskarte von TinkerTool System bietet ein Anzeigefenster mit Kontexthilfe an, das über den runden Knopf mit dem Fragezeichen in der oberen rechten Ecke geöffnet werden kann. Ein zweites Fenster wird an eine der Seiten des Hauptfensters andocken und eine kurze Hilfeinformation über die Einstellungskarte und den gerade geöffneten Funktionsbereich zeigen. Der Hilfetext ist in die folgenden Abschnitte unterteilt:
Einige oft genutzte Funktionen von TinkerTool System können auch über das Dockmenü aktiviert werden: Suchen Sie nach dem Symbol des Programms im Dock und führen Sie dann einen Rechtsklick auf das Symbol aus, um das Kontextmenü zu öffnen. Die Menüpunkte folgen den üblichen Macintosh-Regeln. Falls der Text eines Punktes nicht mit einem Ellipsenzeichen (…) endet, wird die Funktion sofort ausgeführt, nachdem Sie sie im Menü ausgewählt haben. Im anderen Fall wird TinkerTool System nur die entsprechende Einstellungskarte und den zugehörigen Unterpunkt öffnen, so dass Sie die Gelegenheit haben, Einstellungen zu prüfen und anzupassen, bevor irgendetwas geschieht.
Viele Funktionen von TinkerTool System arbeiten mit Dateien und Ordnern. Im Unterschied zu anderen Programmen ist es oftmals wichtig zu wissen, an welchem genauen Ort diese Objekte gespeichert sind. macOS verwendet UNIX-Pfade, um solche Ortsangaben zu beschreiben. Aus diesem Grund verwendet TinkerTool System besondere Felder, um Dateisystemobjekte zusammen mit ihren Pfaden innerhalb des Programms anzuzeigen. Diese Felder sind eine besondere Eigenschaft von TinkerTool System und sehen wie folgt aus:
In allen Fällen, in denen TinkerTool System möchte, dass Sie ein Dateisystemobjekt angeben, können Sie irgendeine der folgenden Methoden anwenden, um die angefragten Daten einzugeben:
Wenn Sie TinkerTool System verwenden, eine Systemeinstellung von macOS zu ändern, versucht es grundsätzlich, diese sofort wirksam werden zu lassen. Beachten Sie, dass macOS möglicherweise nach Name und Kennwort eines Benutzers mit Verwaltungsberechtigung fragt, bevor die eigentliche Änderung stattfindet. Sie können erkennen, dass eine Änderung erfolgreich durchgeführt worden ist, wenn die Bedienerschnittstelle im neuen Zustand verbleibt, also z.B. wenn ein gesetztes Häkchen angekreuzt bleibt, oder ein Umschaltknopf, den Sie betätigt haben, mit seiner Markierung in der neuen Position verharrt.
Bei Funktionen, die nicht nur eine einfache Einstellung ändern, sondern einen gewissen Vorgang auslösen, zum Beispiel die Löschung einer ausgewählten Datei, wird TinkerTool System ein herausgleitendes Dialogfenster anzeigen, nachdem der Vorgang abgeschlossen wurde. Das Fenster bestätigt entweder, dass der Vorgang erfolgreich war oder dass er aus irgendeinem Grund fehlgeschlagen ist. Komplexere Vorgänge, die eventuell mehrere Minuten laufen, werden von einem Textbericht begleitet, der entweder bereits während des Vorgangs oder nach dessen Beendigung angezeigt wird, je nach technischer Situation. Solche Berichte können in Textdateien gespeichert oder zum späteren Nachschlagen auch ausgedruckt werden.
TinkerTool System unterstützt ein paar Einstellungen, die grundlegende Richtlinien steuern. Sie können diese über die Auswahl des Menüpunktes TinkerTool System > Einstellungen … öffnen oder durch Druck auf ⌘ + ,.
Das Setzen eines Häkchens bei der Auswahl Beim Start automatisch letzte benutzte Karte öffnen hat zur Folge, dass sich das Programm an diejenige Karte erinnert, die Sie zum letzten Mal verwendet haben, als Sie das Programm beendeten. TinkerTool System schaltet automatisch beim nächsten Start wieder zu dieser Karte und dem richtigen Karteireiter, bzw. der richtigen Unterfunktion.
Die Pfeilknöpfe, -tasten oder -menüpunkte erlauben Ihnen, zwischen den verschiedenen Karten in der Reihenfolge hin- und her zu schalten, in der sie im Fenster dargestellt sind. Das heißt, Sie navigieren nach Position. In vielen anderen Programmen, z.B. Web-Browsern, erlauben es Ihnen die Pfeile stattdessen, vorwärts oder rückwärts in der Zeit zu gehen. Falls Sie lieber diesen Ansatz verwenden möchten, wählen Sie die Option Pfeile navigieren durch Verlauf.
Wie erwähnt sind die meisten Karten so gestaltet, dass es ähnlich wie in den Systemeinstellungen eine Art Hauptmenü mit einer Liste der Unterfunktionen gibt, die Sie abrufen können. Wenn Sie sich beim Start des Programms oder beim Durchblättern zwischen den verschiedenen Karten auf die zuletzt benutzte Unterfunktion leiten lassen, kann es für Ungeübte verwirrend sein, dass Sie immer nur die zuletzt verwendete Unterfunktion und nicht alle Funktionen der Karte sehen. Über die Einstellmöglichkeit Immer zum Überblick zurückkehren statt zur Unterfunktion (falls anwendbar) können Sie dies ändern. Beim Wechsel auf eine Karte sehen Sie dann immer den Überblick mit der Liste der abrufbaren Funktionen. Diese Option wird ab Version 8.4 des Programms standardmäßig eingeschaltet, kann aber von jedem Benutzer wieder abgeschaltet werden, falls gewünscht.
Die Auswahl Vor jedem Löschvorgang immer Bericht erstellen steuert, ob TinkerTool System einen Bestätigungsdialog anzeigen soll, bevor Objekte aus dem Dateisystem entfernt werden. Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Einstellungskarte Bereinigen und ein paar andere Features von TinkerTool System, die möglicherweise Dateien oder Ordner löschen, die im Vorhinein unbekannt sind. Im Bestätigungsdialog können Sie voraussehen, was TinkerTool System tun wird, wenn die Löschoperation zur Ausführung kommt. Sie können entweder den ganzen Vorgang abbrechen, oder bestimmte Dateien und Ordner aus der Löschmenge ausschließen. Es wird empfohlen, diese Einstellung angeschaltet zu lassen. Das Ausschalten führt dazu, dass TinkerTool System nicht auf eine Bestätigung wartet, sondern Dateien sofort löscht. Die Einstellungskarte Bereinigen besitzt jedoch noch weitere Schalter, mit denen diese Vorgehensweise für eine einzelne Operation wieder überschrieben werden kann.
Die Auswahl bezieht sich nicht auf alle Löschvorgänge. Beim Entfernen von Cache-Dateien können Zehntausende von Dateien betroffen sein, so dass eine Bestätigung jeder einzelnen Datei nicht sinnvoll sein würde.
TinkerTool System enthält einen Sicherheitsmechanismus, der versucht, zu erkennen, ob Sie dabei sind, Änderungen vorzunehmen, die das gesamte Betriebssystem unbrauchbar machen könnten. Beispiele hierfür sind das Ändern von Berechtigungseinstellungen für Dateien, die Teil des Betriebssystems sind oder das Entfernen von Dateien, die zu macOS gehören. In diesen Fällen könnten die Änderungen dazu führen, dass TinkerTool System oder der ganze Computer nicht mehr richtig arbeiten, so dass es auch nicht mehr möglich ist, eine solche Veränderung rückgängig zu machen, ohne das ganze System neu zu installieren.
Sehr erfahrene Systemverwalter können diesen Schutzmechanismus abschalten, indem sie ein Häkchen bei Kritische Vorgänge zulassen, die macOS zerstören könnten setzen. Danach wird TinkerTool System gefährliche Dateioperationen nicht mehr blockieren. Der Systemverwalter ist allein für die durchgeführten Aktionen verantwortlich.
Es wird nicht empfohlen, diese Auswahlmöglichkeit einzuschalten. Vollständiger Datenverlust kann auftreten. Sie sollten genau wissen, was Sie tun, wenn die Sicherheitsvorkehrung inaktiv ist.
Sie dürfen diese Sicherheitsfunktion nicht als Garantie missverstehen, dass TinkerTool System nicht doch dazu missbraucht werden kann, wichtige Benutzer- oder Systemdateien zu beschädigen, selbst wenn die Funktion aktiv ist.
Die Wahlmöglichkeit Nach jedem abgeschlossenen Vorgang Verwalterautorisierung aufheben steuert, ob TinkerTool System macOS erlauben soll, die erfolgreiche Autorisierung eines Systemverwalters zwischenzuspeichern und wiederzuverwenden, wenn Name und Kennwort korrekt eingegeben wurden, und noch nicht mehr als 5 Minuten seit der letzten Sicherheitsfreigabe vergangen sind. Für weitere Informationen verwenden Sie bitte das Kapitel Die Sicherheitsrichtlinien von TinkerTool System.
Die Knöpfe im Kasten Anzeige von Speichergrößen erlauben es, auszuwählen, wie das Programm Byteangaben runden soll, wenn die Größen von Plattenspeicher oder Hauptspeicher angegeben werden:
Die Auswahlmöglichkeit Normeinheiten ist der empfohlene Standard für macOS, da viele von Apples Programmen (leider nicht alle) die gleiche Vorgehensweise bei der Anzeige von Speichergrößen verwenden.
TinkerTool System enthält mehrere Funktionen, bei denen Sie einen Benutzer oder eine Gruppe aus einer Liste von Accounts wählen müssen, die auf Ihrem Mac vorhanden sind, beispielsweise um den Eigentümer einer Datei zu ändern. In professionellen Netzwerkumgebungen wird die Liste der Benutzer- und Gruppen möglicherweise nicht von Ihrem Mac alleine verwaltet, sondern auch von einem oder mehreren Verzeichnisdienstservern im Netz. Auf diese Weise kann Ihr Mac mit einigen tausend Benutzer-Accounts arbeiten, die in Ihrem Netz bekannt sind. Einige Versionen von macOS sind allerdings von Leistungsproblemen betroffen, wenn sie mit solchen externen Account-Listen arbeiten müssen. Da TinkerTool System Ihnen die vollständige Liste von Benutzern oder Gruppen in Situationen präsentieren möchte, in denen Sie einen Account wählen müssen, kann das Abrufen dieser Listen wesentliche Zeit beanspruchen. Einige Versionen von macOS können sogar die Bedienerschnittstelle für mehrere Minuten blockieren, aufgrund von interne Konstruktionsfehlern in der Art und Weise wie das Betriebssystem die notwendigen Daten sammelt.
Um solche Probleme zu vermeiden, können Sie TinkerTool System zwingen, eine sehr einfache Bedienerschnittstelle zu verwenden, wenn es notwendig ist, aus einer Liste von vorhandenen Benutzern und Gruppen auszuwählen. Setzen Sie ein Häkchen bei macOS-Identitätsfenster für die Auswahl von Benutzer-Accounts erzwingen, um nur die eingebauten Funktionen von macOS zu verwenden.
Falls das simple Account-Fenster ebenso Geschwindigkeitsprobleme zeigt, weist dies darauf hin, dass diese macOS-Version dies im Moment nicht effizienter handhaben kann.
Apples Account-Fenster hat allerdings die folgenden Nachteile:
Mit der Option Automatisch nach Aktualisierungen suchen lässt sich steuern, ob das Programm Sie automatisch darüber informieren soll, wenn neue, kostenlose Updates der Software verfügbar werden. Die automatische Prüfung findet in regelmäßigen Abständen statt während Sie das Programm starten.
Die Einstellung Beim Start im Demomodus keinen Testmodus vorschlagen ist nur dann anwendbar, wenn Sie keine gültige Registrierung für TinkerTool System besitzen. Unter normalen Umständen bietet es Ihnen TinkerTool System an, das Programm während eines begrenzten Zeitraums kostenlos zu testen, was Testmodus genannt wird. Wird diese Einstellung angekreuzt, wird TinkerTool System beim Start auf dieses Angebot verzichten (falls es noch verfügbar ist), und stattdessen sofort in den gesperrten Demomodus wechseln. Um mehr über den Demomodus, das Freischalten von TinkerTool System und den Testmodus zu erfahren, verwenden Sie bitte das entsprechende Kapitel.
Der Knopf Auf Standard zurückstellen stellt alle Wahlmöglichkeiten, die in diesem Abschnitt erläutert wurden, wieder auf die empfohlene Einstellung ab Werk zurück. Nur die Einstellung zur Update-Benachrichtigung behält ihren Wert.
Zu den vielen Features von TinkerTool System zählt die Möglichkeit, Systemeinstellungen, die in macOS eingebaut sind, zu ändern. Falls Systemprobleme auftreten, möchten Sie eventuell alle Einstellungen wieder auf Apples Werkseinstellungen zurücksetzen. Dies ist möglich, indem Sie den Menüpunkt Zurücksetzen > Alle permanenten Änderungen zurücksetzen … wählen oder die Tastenkombination ⇧ + ⌘ + R betätigen und den Anweisungen folgen.
Dieser Schritt ist auch hilfreich, wenn Sie TinkerTool System ohne Lizenz im Testmodus ausprobiert haben, aber die Testzeit abgelaufen ist. In diesem Fall fällt TinkerTool System in den Demomodus zurück und Sie können es nicht mehr länger verwenden, um Systemeinstellungen zurückzustellen, die Sie möglicherweise geändert hatten. Die Rücksetzfunktion bleibt jedoch immer verfügbar, egal ob Sie eine Nutzungslizenz erwerben oder nicht. Dies stellt sicher, dass Sie nicht aus bestimmten Einstellungen ausgeschlossen werden, auch wenn der Testmodus abgelaufen ist.
Beachten Sie, dass es nicht möglich ist, zu unterscheiden, ob Systemeinstellungen von TinkerTool System, von einem anderen Programm eines Drittanbieters oder über die Befehlszeile von macOS geändert wurden. Aus diesem Grund muss TinkerTool System alle Systemeinstellungen auf Werkseinstellung zurückstellen, die es theoretisch geändert haben könnte, auch wenn Sie das Programm gar nicht dazu genutzt haben, sondern etwas Anderes die ursprüngliche Änderung ausgelöst hat. Hiervon ausgenommen ist das Abschalten von IPv6, da volle Kontrolle hierüber jederzeit im Programm Systemeinstellungen möglich ist, falls Sie vorher eine diesbezügliche Abschaltung vorgenommen haben.
TinkerTool System befindet sich unter ständiger Weiterentwicklung und neue Versionen werden in unregelmäßigen Zeitabständen veröffentlicht. Diese Aktualisierungen sind üblicherweise kostenlos, falls nicht ein vollständig neu überarbeitetes Produkt angeboten wird. Die neueste Version steht jeweils zum Herunterladen auf der offiziellen Web-Seite zur Verfügung. TinkerTool System kann überprüfen, ob ein neues kostenloses Update für die Version bereitsteht, die Sie aktuell verwenden. Um dies zu tun, wählen Sie den Menüpunkt TinkerTool System > Nach Aktualisierungen suchen. Das Programm verbindet sich mit dem Internet und informiert Sie über das Ergebnis. Falls tatsächlich eine neuere Version verfügbar ist, können Sie auswählen, ob Sie Ihren Web-Browser öffnen möchten, um automatisch zur Seite zum Herunterladen geführt zu werden. Statt eine manuelle Prüfung über das Anklicken eines Menüpunkts durchzuführen, können Sie alternativ auch eine Einstellung aktivieren (siehe oben), um das Programm automatische Prüfungen in regelmäßigen Zeitabständen ausführen zu lassen.
Das Programm unterstützt keine automatischen Funktionen zum Herunterladen, denn solche Features können und dürfen in professionellen Umgebungen nicht verwendet werden, bei denen die Software auf geschützten Datei-Servern gespeichert ist. Die automatische Ersetzung von Software-Produkten entspricht möglicherweise weder den Sicherheitsstandards von großen Organisationen, noch den gesetzlichen Bestimmungen in bestimmten Ländern.
Das Betriebssystem wird durch eine Sicherheitsfunktion namens Systemintegritätsschutz (System Integrity Protection) geschützt. Auf der technischen Ebene wird auch der englische Begriff Customer System Restriction (CSR) verwendet. Zu Marketingzwecken verwendet Apple außerdem den Begriff rootless.
Systemintegritätsschutz bedeutet, dass nur bestimmte Programme des Betriebssystems selbst, z.B. das Apple-Installationsprogramm, die Erlaubnis haben, gewisse Dateien des Betriebssystems zu ändern oder gewisse Funktionen zu nutzen. Nicht einmal die höchste Systemautorität, der Benutzer-Account root, kann diese Einschränkung umgehen. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass das System nicht beschädigt oder absichtlich durch einen Angreifer manipuliert werden kann. Zugriff auf die folgenden Betriebsmittel wird durch den Systemintegritätsschutz eingeschränkt:
Einige Funktionen von TinkerTool System können vom Systemintegritätsschutz betroffen sein. Wenn Sie beispielsweise die Wahlmöglichkeit Kritische Vorgänge zulassen, die macOS zerstören könnten einschalten und Sie versuchen, die Funktion Ablage > Zwangslöschung bei einer Datei zu verwenden, die mit dem Attribut eingeschränkt markiert ist, wird der Löschvorgang von macOS verhindert. In solchen Fällen zeigt TinkerTool System eine Fehlermeldung folgender Art an:
„Dein Computer ist dazu eingerichtet, diesen Vorgang nicht zu gestatten. Die laufende Aufgabe kann nicht abgeschlossen werden, da der Systemintegritätsschutz auf diesem Computer aktiv ist. Es könnte möglich sein, diese Funktion abzuschalten, indem eine Hardware-Einstellung über das Wiederherstellungsbetriebssystem geändert wird. Weitere Informationen findest du im Referenzhandbuch.“
Der Systemintegritätsschutz kann ausgeschaltet werden, falls der Besitzer des Computers das bevorzugt. Um wirksam zu sein, schützt sich der Systemintegritätsschutz allerdings selbst. Das heißt, dass die Abschaltung dieser Funktion innerhalb des laufenden Betriebssystems nicht möglich ist. Darüberhinaus wird diese Einstellung nicht in einer Datei, sondern in der System-Hardware gespeichert. Falls Sie mehrere Exemplare von macOS auf Ihrem Computer installiert haben, wird die Einstellung für alle wirksam.
Falls Sie den Systemintegritätsschutz aus irgendeinem Grund abschalten möchten, können Sie dies wie im vorigen Abschnitt erwähnt tun. Führen Sie dazu die folgenden Schritte durch:
Die Schritte sind je nach Prozessortyp Ihres Macs leicht unterschiedlich. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie einen Intel-Prozessor oder einen Apple-Chip verwenden, finden Sie diese Daten in dem Unterpunkt Mac auf der Karte Info von TinkerTool System.
csrutil disable
Wir empfehlen nicht, diese Funktion abzuschalten.
Die Änderung wird wirksam, wenn Sie das nächste Mal den Computer neu starten. Der Neustart kann mit dem diesbezüglichen Menüpunkt im Apfel-Menü eingeleitet werden.
Um den Systemintegritätsschutz später wieder einzuschalten, können Sie die gleichen Schritte mit dem Befehl
csrutil clear
ausführen.
Ab Version 10.14 des Betriebssystems hat Apple eine weitere Ebene des Systemschutzes hinzugefügt: Fast alle Programme laufen nun in einer sandbox-geschützten Umgebung, was bedeutet, dass jede Anfrage, die ein Programm an das Betriebssystem stellt, überwacht und geprüft wird, bevor diese zur Ausführung kommt. Nicht nur Apps aus dem Mac App Store, sondern auch alle anderen Programme, darunter auch einige von Apple selbst, sind nicht mehr frei darin, jeden beliebigen Befehl auszuführen, auch wenn er sonst gemäß Nutzerberechtigungen zulässig wäre. Der Zugriff auf Daten, die die Sicherheit des Systems oder den Datenschutz beeinflussen könnten, benötigt vorher eine ausdrückliche Genehmigung eines Systemverwalters des Macs. Diese Genehmigung wird pro Programm erteilt. Zum Beispiel kann ein Administrator sagen, „Programm A hat Zugriff auf die Fotos-Datenbanken der jeweiligen Benutzer“. Solch eine Datenschutzrichtlinie wird danach für den gesamten Computer und alle Benutzer wirksam, sowie für alle Exemplare des Programms A. Falls Programm A gerade läuft, während seine Datenschutzeinstellungen geändert werden, muss das Programm neu gestartet werden bevor die Änderung wirksam wird.
Die Einstellungen für Datenschutzrichtlinien sind ein leistungsfähiges Werkzeug, um zu verhindern, dass Programme hinter dem Rücken der Benutzer auf kritische Daten zugreifen, egal ob absichtlich oder unabsichtlich. Dies gilt besonders für ungewollte Programme wie Adware, Computerviren, Trojanische Pferde oder andere Typen von Malware. Dieser zusätzliche Schutz bedeutet gleichzeitig jedoch zusätzliche Arbeit für Systemverwalter. Nachdem neue Software installiert wurde, sollte überprüft werden, ob das jeweilige Programm Zugriff auf geschützte Teile des Macs benötigt, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Falls eine notwendige Genehmigung nicht erteilt wurde, kann das Programm bestimmte Vorgänge nicht ausführen. Solche Vorgänge schlagen dann entweder stillschweigend fehl, oder sie werden mit einer Fehlermeldung angehalten. Die nötige Genehmigung muss dann von einem Administrator erteilt und das Programm neu gestartet werden.
Wie der Name schon andeutet, ist TinkerTool System ein Programm, das dazu ausgelegt ist, systembezogene Aufgaben durchzuführen. Einige Bereiche, auf die TinkerTool System zugreifen kann, sind für den Datenschutz der Benutzer kritisch, z.B. ist das Programm in der Lage, die Größe der Spotlight-Indexdatenbank zu bestimmen. Der Spotlight-Index enthält Informationen über alle Dateien aller Benutzer, und Teile dieser Daten können sich auf Personen beziehen oder vertraulich sein, so dass sie von macOS geschützt werden. Ohne vorherige Genehmigung kann TinkerTool System den Spotlight-Index oder seine Größe überhaupt nicht „sehen“.
TinkerTool System verwendet spezielle Vorsichtsmaßnahmen, um zu prüfen, ob ein bestimmter Vorgang von macOS aufgrund von Datenschutzeinstellungen blockiert werden könnte, bevor dieser Vorgang ausgeführt wird. Durch diese Vorgehensweise sollte ein „stillschweigendes Versagen“ vermieden werden. TinkerTool System wird also nicht fälschlicherweise so tun, als ob ein Vorgang scheinbar erfolgreich war, obwohl der Vorgang möglicherweise von macOS blockiert wurde und in Wirklichkeit überhaupt nicht stattgefunden hat. In solchen Fällen zeigt TinkerTool System spezifische Fehlermeldungen an, die Detailinformationen darüber enthalten, welche Genehmigung erteilt werden muss, bevor die betroffene Funktion genutzt werden kann.
Eine besondere Warnmarkierung mit einem roten Schild erscheint in der Titelleiste des Steuerungsfensters wenn TinkerTool System erkennt, dass grundlegende Funktionen des Programms aufgrund der aktuellen Datenschutzeinstellungen nicht wie erwartet arbeiten werden. Wenn Sie auf diese Markierung klicken, zeigt TinkerTool System im Detail, welche Bereiche betroffen sind:
Falls Sie die Knopf mit dem roten Schild in der Titelleiste sehen oder einige der Detailpunkte immer noch mit einer roten Warnmarkierung versehen sind, sollten Sie die Datenschutzeinstellungen von macOS so ändern, wie in der Anleitung im nächsten Abschnitt beschrieben. Sie können TinkerTool System zwar auch ohne diese Maßnahme betreiben, aber dann könnten einige Funktionen mit einer Fehlermeldung fehlschlagen.
Um alle Features von TinkerTool System nutzen zu können, müssen die folgenden Datenschutzgenehmigungen erteilt werden:
macOS fragt automatisch nach Ihrer Genehmigung zur Automation sobald Sie die Funktion Finder Kopieren testen zum ersten Mal nutzen. Wenn Sie den Vollzugriff auf die Festplatte für TinkerTool System genehmigen möchten, führen Sie die folgenden Schritte durch: