Start

Die Einstellungskarte Info

Mac-Systemdaten

Der Unterpunkt Mac listet technische Details über das aktuelle Computersystem auf. Dies schließt einige Daten ein, die über Apples Programm Systeminformationen von macOS nicht abrufbar sind.

Der Abschnitt Computer enthält den Namen des Systems, wie Sie ihn definiert haben (und der möglicherweise nicht mit dem Namen übereinstimmt, der diesen Computer im Netzwerk identifiziert), Apples offizielle Modellbezeichnung (auch als Marketing-Name bekannt), eine kurze Beschreibung, die Modellidentifikation von Apple, die den Code darstellt, den Apple und macOS intern zur Identifizierung dieser Baureihe verwenden, die Seriennummer des Computers, seine eindeutige Hardware-Identifikation und die Woche des Produktionsdatums. Falls Sie ein Macintosh-Modell einsetzen, das in verschiedenen Farben erhältlich ist, zeigt ein kleines Farbfeld neben der Zeile mit der Modellidentifikation die Gehäusefarbe an. Ein typisches Bild des Computermodells wird ganz oben über dem Text gezeigt.

Bei Apple-Geräten, die nach August 2021 gefertigt wurden, erlaubt Apple möglicherweise nicht mehr, dass das tatsächliche Herstellungsdatum ermittelt werden kann. In diesem Fall zeigt TinkerTool System dies mit einer entsprechenden Meldung an.

Falls Ihr Mac einen Prozessor auf Basis eines Apple-Chips enthält, fehlt Apples Kurzbeschreibungstext für die Baureihe. Stattdessen sind folgende Daten angegeben:

Systemdaten (Version für Macs mit Intel-Prozessor)
Systemdaten (Version für Macs mit Intel-Prozessor)

Der zweite Abschnitt Prozessor listet Details über die Prozessorkonfiguration auf, ebenso über die verfügbaren Cache-Größen. Dies beinhaltet die offizielle Angabe des Prozessormodells, die Anbieterkennung, die Anzahl der Prozessoren, sowie der verfügbaren und aktiven Prozessorkerne.

Für Intel-Prozessoren folgt die Information, ob das System dazu in der Lage ist, mehrere Befehlsstränge pro Kern abzuarbeiten (Simultanes Multithreading). In diesem Fall simuliert die Hardware die doppelte Anzahl an Prozessoren. Ebenso wird die Prozessorgeneration angegeben, was die Familiennummer, Modellnummer und Stepping-Nummer (Hardwareversion) einschließt, sowie die dezimale Signatur, die alle diese Identifikationscodes in eine einzelne Zahl vereinigt.

Daten über die Intel-Prozessorgeneration sind natürlicherweise für Macs mit Apple-Chip nicht verfügbar. Stattdessen wird hier die genaue Konfiguration der Prozessorkerne angegeben: Die Anzahl der Effizienzkerne, der Höchstleistungskerne, deren Verteilung auf Prozessor-Cluster und die Anzahl der Apple-GPU-Kerne.

Angegeben werden außerdem die Haupttaktfrequenz des Prozessors, die Größen der Level–1-Caches (B für Befehle, D für Daten) und die Größen der Level–2- und Level–3-Caches (nur Intel).

Der Abschnitt Speicher zeigt die Größe des physischen Speichers (RAM, Random Access Memory) an, der momentan in den Computer eingebaut ist, sowie die optimale Freispeichergröße. Dieser Wert gibt den kleinen Betrag des physischen Speichers an, den das Betriebssystem zum Erzielen der besten Leistung freihalten sollte. Das Optimum wird erreicht, wenn kein RAM verschwendet wird (fast alles ist in Gebrauch), aber ein kleiner Rest für die laufende Verwaltung zur Verfügung steht. Die Zeile Adressierbarer Speicher gibt die Größe des physischen und virtuellen Speichers an, den der Prozessor intern verwalten kann. Das bedeutet nicht, dass diese Menge tatsächlich in der Praxis verwendet werden könnte. Die Anzahl der verfügbaren Steckplätze für Speichermodule und andere Einschränkungen des verwendeten Chipsatzes limitieren diese theoretischen Werte. Weitere Informationen zur Speicherverwaltung finden Sie im Abschnitt Einführung in virtuelle Speichertechnik.

Der vierte Abschnitt Hauptplatine enthält Detailangaben über die Hauptplatine (Logic Board) des Computers, nämlich die Anbieterkennzeichnung, die interne Modellnummer und ihre Seriennummer. Macs, die auf Apple-Chips aufbauen, verwenden keinen lesbaren Modellcode für die Hauptplatine, so dass die zugehörige Zeile in diesem Fall fehlt.

Weitere Daten für Intel-basierte Macs

Diese Daten sind nicht abrufbar, falls Sie einen Mac mit Apple-Chip verwenden. SMC und Bridge sind in den Hauptprozessor integriert, so dass sie nicht mehr als eigenständige Bauteile vorhanden sein müssen. Systemmanagementdaten nach dem SMBIOS-Standard werden nicht mehr unterstützt. Stattdessen sind Produktdaten verfügbar. Der nächste Abschnitt enthält nähere Informationen hierzu.

Im vierten Abschnitt wird ebenso die Versionsnummer des System Management Controllers (SMC), bzw. seiner Firmware angezeigt. Der SMC ist ein Hilfsprozessor, der die internen Sensoren des Computers und dessen Energieverteilung steuert. Er betreibt die „immer eingeschalteten“ Teile des Systems, die auch noch in Betrieb sind, wenn der tatsächliche Computer ausgeschaltet oder im Ruhezustand ist. Er ist ebenso dafür verantwortlich, den Computer als originales Apple-Produkt zu identifizieren und stellt damit die Hauptunterscheidungskomponente zwischen einem herkömmlichen Personal Computer (PC) und einem Macintosh dar.

Eine besondere Detailanzeige, die über den Knopf Managementeinträge zeigen zur Verfügung steht, listet technische Daten auf, die im Managementspeicher des Computers abgelegt sind. Dies beinhaltet:

Diese Management-Datensätze werden nicht von TinkerTool System berechnet, sondern nur ausgelesen. Sie sind vom Hersteller des Computers im sogenannten System Management BIOS-Bereich der Firmware gespeichert worden, als der Computer gefertigt wurde. Einige Teile werden darüberhinaus dynamisch von macOS bestimmt, indem die entsprechenden Daten aus der Hardware gelesen werden.

Eine weitere herausgleitende Detailanzeige BridgeOS-Info ist verfügbar, falls Ihr Computer mit Apple-BridgeOS-Prozessor-Technik ausgestattet ist. Hierbei kann es sich entweder um das originale iBridge-System handeln, oder um den Apple T2-Sicherheitsprozessor. Das BridgeOS-System ist ein zweiter Computer, der in Ihren Mac eingebaut ist, und der Sicherheitsfunktionen wie den TouchID-Fingerabdrucksensor oder SSD-Verschlüsselung, je nach Modell, steuern kann. Dieses Hilfssystem verwendet ein eigenes Betriebssystem Apple BridgeOS und ist möglicherweise ständig eingeschaltet, wenn Stromversorgung vorhanden ist. Der Eintrag Apple-BridgeOS-Prozessor gibt an, ob solche Technik in Ihrem Mac zum Einsatz kommt. Falls ja, können Sie den Knopf BridgeOS-Info drücken, um mehr über deren Konfiguration zu erfahren.

Weitere Daten für Macs mit Apple-Chip

Statt SMBIOS-Daten speichern Macs mit Apple-Chip intern Apple-Produktinformationen. Die interessantesten Punkte werden nach Anklicken von Produktdaten einblenden angezeigt:

Es ist möglich, den Inhalt des Textbereichs entweder auszudrucken oder in eine HTML-basierte Textdatei zu speichern. Solche Dokumente können dazu benutzt werden, automatisch Inventarverzeichnisse für alle Ihre Computer zu erzeugen. Drücken Sie hierzu auf einen der Knöpfe Drucken …, bzw. Als Text speichern …. Die erzeugten Textdateien können mit jedem Web-Browser oder mit dem Programm TextEdit von macOS geöffnet werden.

Neben den Daten aus dem Bereich Mac werden auch einige Daten aus dem Unterpunkt Betriebsumgebung (siehe nächster Abschnitt) in den gedruckten Bericht eingefügt.

Die Startzeit des Systems ist ein flüchtiger Wert, der nicht in die Textberichte mit aufgenommen wird.

Betriebsumgebung

Der Punkt Betriebsumgebung fasst die Versionsdaten über die Firmware des Computers, über das Darwin-Betriebssystem, auf dem macOS und iOS basieren, die Systemkernversion und dessen Revisionsnummern, sowie die Betriebssystemversion und Build-Nummer zusammen. Die Zeile Systemupdatequelle gibt an, ob Sie eine offiziell freigegebene Version des Betriebssystems verwenden oder ob das System dazu eingerichtet ist, Updates aus einem von Apples Vorabtestprogrammen (Seeding Programs) zu erhalten.

Betriebsumgebung
Betriebsumgebung

Beachten Sie, dass das Feld die Teilnahme an einem Programm für den Bezug von Updates angibt, nicht den Status des gerade laufenden Betriebssystems. In der Regel sind beide Angaben gleichwertig, aber falls Sie ein anstehendes Update noch nicht durchgeführt haben, kann es vorübergehend zu Unterschieden kommen.

Dieser Abschnitt zeigt außerdem die Hardware-Einstellung des Computers für den Systemintegritätsschutz, der im Moment für das Betriebssystem wirksam wird. (Für Informationen über den technischen Hintergrund dieser Funktion siehe das Ende des Kapitels Grundlegende Bedienungshinweise.) Die Funktion kann entweder voll eingeschaltet, komplett abgeschaltet oder teilweise aktiviert sein. Im teilweisen Fall verwendet TinkerTool System die folgenden Abkürzungen, um anzuzeigen, welche Vorgänge bei den gegenwärtigen Computereinstellungen zugelassen sind:

Alle Schutzfunktionen, die nicht von TinkerTool System aufgelistet werden, sind voll wirksam. Die genaue Bedeutung dieser Einstellungen wird durch Apple definiert und kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.

Die letzte Zeile der Übersicht zeigt die Startzeit des Betriebssystems, sowohl als absolute Zeitangabe, als auch als Zeitintervall, das seitdem vergangen ist, die sogenannte Uptime.

Wenn Sie den Knopf Kompletten Datensatz für macOS-Updates ermitteln betätigen, sammelt TinkerTool System weitere Informationen, nämlich die Gesamtheit aller Entscheidungsdaten, die macOS heranzieht, wenn es nach System-Updates sucht. Hierbei gehen die Hardware, die Firmware, das laufende Betriebssystem und alle Hilfsbetriebssysteme, wie Bridge-Systeme, Startsysteme, Wiederherstellungsssysteme ein. Die Daten werden tabellarisch in Textform gezeigt und sind in der Regel selbsterklärend.

Diese Daten sind möglicherweise nicht verfügbar, falls der Computer für längere Zeit ohne Neustart in Betrieb war. Ein Neustart behebt dieses Problem.

Malware-Schutz

macOS enthält mehrere eingebaute Schutzmaßnahmen gegen böswillige Software (Malware). Eine dieser Schutzvorrichtungen arbeitet wie ein Virenscanner, der heruntergeladene Dateien anhand von bekannten Erkennungsmerkmalen (Signaturen) automatisch im Hintergrund überprüft. Apple bezeichnet diese Komponente als Liste für sichere Downloads. Diese Technik ist außerdem unter der Bezeichnung XProtect bekannt. Sie ist ab Werk eingeschaltet. Die Virensignaturen werden automatisch aktualisiert, wenn die Wahlmöglichkeit Sicherheitsmaßnahmen und Systemdateien installieren bei Allgemein > Softwareupdate > Automatische Updates > i in den Systemeinstellungen angekreuzt ist. Neben der Erkennung von Schadsoftware überwacht diese Vorrichtung auch die Versionsstände einiger im System installierter Internet-Plugins. Diese Plugins werden von Internet-Browsern verwendet, um zusätzliche Techniken, wie beispielsweise Adobe® Flash® oder Java™ unterstützen zu können.

Malware-Schutz
Malware-Schutz

Über den Unterpunkt Schutz können Sie sich den derzeitigen Inhalt der Liste für sichere Downloads anzeigen lassen. Die obere Tabelle zeigt dabei die Schadprogramme an, die vom Betriebssystem im Moment erkannt werden können. Der von Apple vergebene Name der Schadsoftware, sowie der Dateityp, unter dem diese Software auftritt, werden aufgelistet.

Die untere Tabelle listet die Internet-Plugins auf, die vom Betriebssystem überwacht und auf veraltete Versionen überprüft werden. Der jeweilige Name des Plugins, sowie die als kritisch einzustufenden Versionen werden angezeigt.

Unterhalb der beiden Tabellen führt TinkerTool System auf, wann Apple die Liste zum letzten Mal überarbeitet hat, wann diese Liste auf den Computer übertragen wurde, und ob das System automatisch überprüft, ob eine neue Version der Liste verfügbar ist. Bei den Versionsangaben wird zwischen den Malware-Definitionen und der Software XProtect zur Malware-Behandlung unterschieden.

Bitte beachten Sie die folgenden Punkte:

Sperrliste Programme

Nachdem Sie den Unterpunkt Sperrliste Programme öffnen, zeigt Ihnen TinkerTool System die aktuelle Liste des Betriebssystems für Programme an, die von der Nutzung bestimmter Funktion ausgeschlossen werden oder deren Start generell verhindert soll. Auch diese Liste wird aktualisiert, wenn die Wahlmöglichkeit Sicherheitsmaßnahmen und Systemdateien installieren in den Systemeinstellungen eingeschaltet ist.

Drei unterschiedliche Typen von Sperrlisten werden auf der Karte angezeigt:

Sperrliste Programme
Sperrliste Programme

Jede Tabelle hat drei Spalten mit der folgenden Bedeutung:

Klassische Protokolle und Berichte

Nach Auswahl des Unterpunktes Klassische Protokolle & Berichte haben Sie direkten Zugriff auf eine hohe Zahl von Protokollaufzeichnungen, die von macOS vorgehalten wird. Das Betriebssystem sammelt Benachrichtigungs-, Warnungs- und Fehlermeldungen in solchen Dateien, insbesondere für diejenigen Komponenten des Systems, die keine direkte grafische Oberfläche haben. Systemverwalter können diese Daten auswerten, um Systemprobleme nachzuverfolgen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind. Die klassischen Protokolle sind einfache Textdateien, die sich über die Zeit hinweg Zeile für Zeile füllen. Die meisten Dienste notieren zusätzlich Datum und Uhrzeit in jeder Zeile, so dass es einfacher wird, die Abfolge der Ereignisse zu verstehen, die aufgetreten sind.

Protokolle und Berichte
Protokolle und Berichte

Die möglicherweise verfügbaren Protokolle und Berichte können über zwei Aufklappmenüs abgerufen werden. Der obere Knopf Standardprotokolle und Berichte erlaubt es Ihnen, die wichtigsten Protokolldateien zu öffnen, die von macOS geführt werden:

Der zweite Knopf sammelt Andere Protokolle und Berichte. Dies beinhaltet bekannte Aktivitätsberichte von macOS, z.B. bezüglich des App Store, des Festplattendienstprogramms, der Resume-Funktion, Überwachung des Abschaltvorgangs, usw. sowie außerdem unbekannte Protokolle, die von Drittanbieterprogrammen angelegt werden. Im letzteren Fall kann TinkerTool System den exakten Inhalt und die Bedeutung der Protokolldateien nicht im Voraus ermitteln, so dass die entsprechenden Menüpunkte mit ihrem rohen Dateinamen im Menü aufgeführt werden.

Aus Sicherheitsgründen dürfen Protokolle, die potenziell vertrauliche oder sicherheitskritische Daten enthalten könnten, nicht von jedem Benutzer geöffnet werden. Sie müssen als Benutzer mit Verwalterberechtigung angemeldet sein, um sicher zu stellen, dass Sie die vollständige Menge von Protokolldateien sehen und öffnen können. TinkerTool System zeigt eine dementsprechende Warnung an, falls Sie keinen Administrator-Account verwenden.

Der Inhalt eines Protokolls oder Berichts wird in einem getrennten Fenster angezeigt.
Der Inhalt eines Protokolls oder Berichts wird in einem getrennten Fenster angezeigt.

Nachdem Sie eine Protokollkategorie mit einem der zwei Knöpfe ausgewählt haben, gibt Ihnen die Tabelle einen Überblick über die vorhandenen Protokolle. Jedes wird mit einer kurzen Beschreibung, Datum und Uhrzeit, die üblicherweise mit dem letzten Eintrag, der in einem Protokoll aufgezeichnet wurde, zusammenfällt, sowie Dateigröße aufgeführt. Doppelklicken Sie entweder einen aufgelisteten Eintrag oder drücken Sie den Knopf Öffnen, um das entsprechende Protokoll zu öffnen. Ein Textfenster wird Ihnen den Inhalt der betreffenden Protokolldatei zeigen. Beachten Sie, dass Sie so viele Fenster gleichzeitig öffnen können, wie Sie möchten. Die Protokolle können außerdem gedruckt oder in Textdateien gespeichert werden, indem Sie die entsprechenden Knöpfe in der rechten unteren Ecke jedes Fensters betätigen.

Bei manchen Protokollen wird der zusätzliche Knopf Mit „Konsole“ öffnen angezeigt. Dies gilt für Protokolle, die macOS nicht als lesbarer Klartext, sondern in einer maschinenlesbaren Form speichert. TinkerTool System bemüht sich immer, auch diese Protokolle so gut es geht lesbar zu machen, es gibt aber ein paar Fälle, in denen das Programm Konsole (aus dem Ordner Dienstprogramme) internes Spezialwissen von Apple verwendet, um dies noch besser gestalten zu können. Sie können testweise ein Protokoll zusätzlich in der Konsole öffnen, um zu prüfen, ob es dort anders aufbereitet wird. In einigen Fällen liefert Konsole, in anderen TinkerTool System die besseren Ergebnisse.

Falls Sie annehmen, dass macOS neue Berichte angelegt hat, während TinkerTool System lief, drücken Sie den Knopf Erneut suchen in der unteren linken Ecke, um die Klappmenüs zu aktualisieren.

Moderne Protokollierung und Ablaufverfolgung

Zusätzlich zur klassischen Protokollführung, bei der Meldungszeilen an das Ende einiger Textdateien angehängt werden, verwendet macOS eine moderne Protokolltechnik, die auf Datenbanken beruht. Diese enthalten strukturierte, komprimierte Datensätze, die je nach Fall zwischen Dateien und Hauptspeicher verteilt werden.

Apple bezeichnet das moderne Verfahren auch als Vereinheitlichte Protokollierung (Unified Logging). Es ist dazu gedacht, aller bisherigen Protokolltechniken (wie Textprotokolle, syslog oder ASL - Apple System Log) zu ersetzen.

Die Struktur heutiger Programme stellt neue Herausforderungen:

Wenn man versucht, Probleme mit Programmen über altmodische Textberichte zu identifizieren, kann es schwierig oder gar unmöglich werden, miteinander in Beziehung stehende Ereignisse in verschiedenen Prozessen und Threads nachzuverfolgen. Die Problemnachrichten können in chaotischer Reihenfolge aufgezeichnet worden sein und es ist möglicherweise nicht klar, wie sie miteinander verbunden sind. Das Erzeugen von Textzeilen mit detaillierten Diagnosedaten (die vielleicht unter normalen Umständen niemals gebraucht werden) setzt Programme und das Betriebssystem unnötigem Stress aus.

macOS versucht, diese Probleme dadurch zu lösen, dass Technik eingeführt wird, die für aktuelle Anwendungen geeigneter erscheint:

Aktivitäten enthalten eine kurze Klartextbeschreibung mit einem numerischen Bezeichner. TinkerTool System zeigt Aktivitätsbezeichner als 16-stellige hexadezimale Zahl an. Was als separate Aktivität angesehen und wie sie beschrieben wird, ist dem Autor des Programms überlassen, das einen Aktivitätseintrag anlegt.

Subsystem- und Kategoriebezeichner sind ebenso durch die jeweiligen Anwenderprogramme festgelegt. Falls Sie also Protokollnachrichten herausfiltern möchten, die mit einer bestimmten Software-Komponente verknüpft sind, benötigen Sie Daten des Software-Entwicklers, welche Bezeichner hier zum Einsatz kommen. Subsystembezeichner sollen dafür verwendet werden, den Ort innerhalb eines Programms anzugeben, z.B. ein bestimmtes Modul. Kategoriebezeichner sollen dazu genutzt werden, eine bestimmte Betriebsart zu definieren, z.B. „Testmodus“ oder „netzwerkbezogen“.

TinkerTool System analysiert automatisch das laufende Betriebssystem und versucht, einige der wichtigsten Subsystembezeichner zu „erraten“. Die Namen erscheinen in der Kombobox Filtern nach macOS-Protokollsubsystembezeichner und können als Menüpunkte ausgewählt werden. Sie können das Eingabefeld aber auch überschreiben und irgendeinen anderen gültigen Namen eingeben, der hier nicht aufgeführt ist.

macOS verwendet fünf verschiedene Grade, um die Rolle oder Schwere einer Protokollnachricht festzulegen:

TinkerTool System kann genutzt werden, um entweder

Apple hat ein bestimmtes Dateiformat, das macOS-Protokollarchiv mit der Namensendung logarchive, definiert, um Protokoll- und Ablaufverfolgungsdaten zwischen verschiedenen macOS-Systemen auszutauschen. Diese Archive können mit früheren Systemgenerationen (OS X oder Mac OS X) nicht direkt verwendet werden.

Arbeiten mit modernen Protokollen
Arbeiten mit modernen Protokollen

Um mit modernen macOS-Protokollen zu arbeiten, führen Sie die folgenden Schritte durch:

  1. Öffnen Sie den Unterpunkt Protokolle auf der Karte Info.
  2. Wählen Sie den Vorgang aus, der ausgeführt werden soll. Sie können entweder Protokolltext erzeugen und anzeigen oder Protokolldaten exportieren.
  3. Wählen Sie bei Von die Quelle für den Vorgang (falls zutreffend) aus. Dies kann entweder die aktuelle Protokolldatenbank des lokalen Computers oder importierte Protokolldaten sein.
  4. Wählen Sie über die Knöpfe bei Bereich das Zeitintervall aus, das erfasst werden soll. Sie können entweder ein bestimmtes Intervall über den Knopf Einstellen angeben oder Alle verfügbaren Daten wählen. Das Zeitintervall kann mit den Kalender-/Uhr-Elementen bei Von und Bis eingestellt werden. Sie können entweder die Uhrzeiger bewegen oder die Zeit als Text eingeben. Der Knopf +12h kann dazu genutzt werden, um schnell zwischen vor- und nachmittags, bzw. umgekehrt, umzuschalten. Sie können auch ein vorberechnetes Zeitintervall verwenden, was weiter unter beschrieben wird.
  5. Wählen Sie den Schweregrad mit dem Schieberegler. Eine niedrige Ebene enthält auch alle Meldungen der höheren Ebenen, was durch Fettschrift wiedergegeben wird.
  6. Falls Sie Diagnosedaten für Software-Entwickler hinzufügen möchten falls verfügbar, kreuzen Sie die entsprechenden Punkte bei Entwicklerinfo an.
  7. Schalten Sie alle Filteroptionen ein oder aus, die Sie brauchen.
  8. Drücken Sie auf den Knopf Ausführen.

Im Standardfall wählt TinkerTool System ein Zeitintervall, das die letzten zwei Stunden bevor das Programm gestartet wurde, umfasst. Wenn Sie das Protokoll nicht weiter durch Filter einschränken, kann dieses Zeitintervall zu groß sein, denn oft werden in dieser Zeit mehr als 2 Millionen Ereignisse protokolliert. Wenn Sie wissen, wann ein besonderes Ereignis aufgetreten ist, für das Sie sich interessieren, können Sie im Dialog für das Zeitintervall den Abschnitt … oder verwende die vorberechnete Zeit verwenden.

Der Zeiteingabedialog hilft Ihnen dabei, das Intervall auszuwählen, das von Interesse ist
Der Zeiteingabedialog hilft Ihnen dabei, das Intervall auszuwählen, das von Interesse ist

Dort können Sie Datum und Uhrzeit eines Ereignisses von Hand einstellen und ein Fenster zwischen 1 Sekunde und 999 Minuten um dieses Ereignis herum von TinkerTool System als Intervall automatisch einstellen lassen. Die charakteristische Zeit kann wahlweise am Anfang, am Ende oder in der Mitte des Intervalls liegen. Als Zeitpunkt kann außerdem die Systemstartzeit oder die aktuelle Zeit (Knopf „Jetzt“) automatisch eingestellt werden.

Um einen Filter zu nutzen, setzen Sie ein entsprechendes Häkchen und geben Sie den Namen oder den Bezeichner für den jeweiligen Filter im Feld rechts daneben an.

Es wird nicht empfohlen, TinkerTool System sehr große Protokolltexte erzeugen zu lassen. Das System könnte sonst Probleme haben, einen solch langen Text in einem Standardfenster innerhalb einer erträglichen Zeit anzuzeigen. Aus diesem Grund beschränkt das Programm die Textberichte automatisch auf 500 Megabyte verarbeitete Rohdaten.

Anzeige eines macOS-Protokolls
Anzeige eines macOS-Protokolls

TinkerTool System verwendet die kleinen Symbole und die Farbhinterlegungen, die neben den Einstellmöglichkeiten zu sehen sind, auch, um Meldungen mit dem entsprechenden Schweregrad, bzw. Aktivitätseinträge im Ergebnistext zu markieren. Die Symbole befinden sich am Anfang der jeweiligen Zeile. Sie können alle Farbmarkierungen durch Drücken des Knopfes Farben entfernen ausblenden. Dies kann nicht rückgängig gemacht werden.

Ein schwarzer Balken im Protokolltext zeigt an, dass das macOS-Protokollsubsystem eine Information aus der Ausgabe entfernt hat, da das Programm, das die Nachricht protokolliert hatte, nicht ausdrücklich bestätigt hat, dass der Text als öffentlich anzusehen ist. Der entfernte Teil könnte Daten enthalten, die der Privatsphäre eines Benutzers unterliegen oder anderweitig unter den Datenschutz fallen. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass Protokollauszüge an Dritte weitergegeben werden können, wobei die nationalen Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. TinkerTool System kann diese „zensierten“ Teile nicht sichtbar machen. Falls Sie die Farben entfernen, werden die schwarzen Bereiche mit dem Text private dargestellt.

Falls Sie die Funktion Symbole und Zeilennummern des Quellprogramms hinzufügen wenn vorhanden eingeschaltet haben und die entsprechenden Daten bei einem Protokolleintrag vorhanden sind, werden diese mit der Markierung

>>> source:

an das Ende des Eintrags angehängt. Zum leichteren Verständnis für Entwickler wird der Begriff „source“ nicht ins Deutsche übersetzt. „Signpost“-Meldungen werden mit einer braunen Markierung hinterlegt. Sie enthalten neben dem eigentlichen Text eine Angabe nach dem Muster

[spid 0x123456789, ABC, DEF]    

wobei die Zahl hinter spid der hexadezimale Signpost-Bezeichner ist, gefolgt von einem Gültigkeitsbereich (Scope) und einer Typangabe.

Sie können den erzeugten Protokolltext speichern, indem Sie den Knopf Sichern … im Anzeigefenster betätigen. Er wird im Rich Text Format (RTF) abgelegt, so dass er von jedem professionellen Texteditor wie z.B. TextEdit geöffnet werden kann. Um nach Text in den Protokollen zu suchen, verwenden Sie die Menüpunkte bei Bearbeiten > Suchen oder drücken Sie ⌘ + F.

Falls der Protokolltext sehr lang ist, Sie aber in etwa wissen, wonach Sie suchen, können Sie neben der reinen Suche auch einen nachträglichen, textbasierten Filter verwenden, um sich auf bestimmte Meldungszeilen zu konzentrieren und alle anderen auszublenden. Drücken Sie hierzu auf den Knopf mit dem Filtersymbol unten links. Sie können nun einen Suchbegriff in einem Dialog definieren und anwenden. Es werden danach nur noch diejenigen Zeilen angezeigt, die dieses Suchwort enthalten. Ein weiterer Klick auf den Filterknopf lässt die ausgeblendeten Zeilen wieder erscheinen.

Mithilfe des Knopfes Prozesse trennen… ist es möglich, Einträge für einzelne Prozessexemplare, die von besonderen Interesse sind, aus dem Gesamtfenster zu isolieren und in jeweils getrennten Fenstern anzuzeigen. Nach Anklicken erscheint ein Dialog, in dem Sie die erkannten Prozessexemplare wählen können. Es wird jeweils der Programmname, gefolgt von der Prozessidentifikation (PID) in runden Klammern angegeben. Nach Auswahl der anzuzeigenden Prozesse erscheint jedes Exemplar in einem eigenen Fenster. Um macOS nicht zu überlasten, wird die gleichzeitige Anzeige auf maximal 40 Fenster begrenzt.