Fast alle Festplatten enthalten einen eingebauten Zeitgeber für den Ruhezustand, der dazu gedacht ist, den Spindelmotor abzuschalten und damit Energie zu sparen, wenn das Laufwerk eine bestimmte Zeit lang nicht genutzt wurde. macOS unterstützt eine simple ja/nein-Einstellung, um diese Ruhezustandsfunktion von Festplatten steuern zu können. Sie kann über die Wahlmöglichkeit Energie sparen > Wenn möglich, Ruhezustand für Festplatten aktivieren im Programm Systemeinstellungen kontrolliert werden. Das Einschalten dieser Funktion bewirkt, dass der Ruhezustandswecker jedes Festplattenlaufwerks auf 10 Minuten Inaktivität gestellt wird.
Mit TinkerTool System können Sie die eingebauten Zeitgeber der Festplatten genauer steuern, indem Sie den exakten Wert für die Zeit vorgeben. Zeitintervalle zwischen 1 Minute und 2 Stunden 59 Minuten können ausgewählt werden. Um die Ruhezustandszeit für alle Plattenlaufwerke zu ändern, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Der Kern des Betriebssystems verwendet Prioritäten, um seine Ein-/Ausgabe-Jobs zu organisieren, hauptsächlich Platten- und Netzwerkoperationen, die als Dienst für Anwendungen ausgeführt werden, die gerade laufen. Die Arbeit, die für unsichtbare Hintergrundprogramme erledigt wird (wie beispielsweise Time Machine), hat niedrigere Priorität als Vorgänge, die für interaktive Anwendungen (wie ein Textverarbeitungsprogramm) ausgeführt werden. Operationen mit niedriger Priorität werden durch Throttling gedrosselt, d.h. sie werden künstlich verlangsamt, indem sie in gewissen kurzen Zeitintervallen pausieren.
In einigen Situationen kann diese Leistungsbenachteiligung lästig sein, z.B. wenn Sie darauf warten, dass ein ausgedehnter Time Machine-Sicherungslauf abgeschlossen wird. Time Machine-Jobs bestehen hauptsächlich aus Ein-/Ausgabe-Vorgängen auf Platten oder dem Netz, so dass sie entscheidend von dieser Verlangsamung betroffen sind.
Sie können die Drosselung von Ein-/Ausgabe-Operationen für Hintergrundprogramme vorübergehend abschalten, so dass sie die gleiche Priorität erhalten wie andere Aufgaben. Die Änderung tritt sofort in Kraft, aber wird nicht dauerhaft als Vorgabe gespeichert. Die Einstellung wird nur so lange beibehalten, bis Sie entweder das Betriebssystem herunterfahren oder die Einstellung wieder ändern.
Um das Drosseln von Ein-/Ausgabevorgängen niedriger Priorität im Systemkern abzuschalten, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Unter sehr seltenen Umständen können laufende Jobs sich gegenseitig blockieren während die Drosselung abgeschaltet ist, was dazu führt, dass das System hängt. Da alle Ein-/Ausgabe-Vorgänge in diesem Fall mit gleicher Priorität laufen, kann das System wichtige Jobs nicht mehr so verplanen, dass sie vor denen mit niedriger Priorität abgearbeitet werden. Vorgänge mit hoher Priorität müssen möglicherweise auf eine große Zahl von Vorgängen niedriger Priorität warten, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Jobs, die voneinander abhängig sind, reihum aufeinander warten, was eine gegenseitige Blockade auslöst.
Diese Funktion ist in macOS Catalina oder höher nicht verfügbar. Platten-Volumes werden standardmäßig während des Starts aktiviert.
macOS verwendet die Strategie, externe Plattenlaufwerke wie entnehmbare Datenträger zu behandeln. Ähnlich wie bei der Handhabung einer CD, die vom aktuellen interaktiven Benutzer in ein Laufwerk eingelegt wird, wird der Benutzer, der in der vorderen grafischen Benutzersitzung angemeldet ist, auch als „Eigentümer“ aller externen Laufwerke angesehen. Dies hat zur Folge, dass die externen Laufwerke ausgeworfen werden und nicht mehr zugreifbar sind, wenn sich dieser Benutzer abmeldet. Darüberhinaus schalten sich die meisten Laufwerke in dieser Situation auch aus.
Diese Strategie ist in gewissen Fällen hinderlich, beispielsweise wenn Sie Ihren Computer als File-Server einsetzen und Sie Dateien auf externen Platten gemeinsam benutzen, die immer zugreifbar bleiben sollen, egal, ob sich ein Benutzer an der grafischen Konsole angemeldet hat oder nicht. Um dieses Vorgehen zu ändern, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Diese Auswahl bezieht sich auf alle Partitionen aller Festplattenlaufwerke, die macOS als „extern“ und im Besitz eines Benutzers befindlich ansieht.
macOS verfolgt die Strategie, automatisch alle Plattenlaufwerke und deren Partitionen zu erkennen, die gegenwärtig am Computer angeschlossen sind, wobei diese aktiv gemacht und auf der Bedieneroberfläche angezeigt werden. Dies ist in gewissen Situationen nicht nützlich, z.B. wenn sich eine Windows-Partition auf Ihrem Computer befindet, die bei der Arbeit mit macOS nicht angezeigt werden soll, oder wenn Sie eine Sicherungskopie Ihrer Systempartition auf einem zweiten Laufwerk als Reserve vorhalten. Mithilfe von TinkerTool System können Sie macOS veranlassen, bestimmte Partitionen nicht mehr automatisch zu aktivieren.
Diese Einstellung bezieht sich nur auf rein automatische Aktivierungsvorgänge. Falls Sie eine verschlüsselte Platte verwenden, wird macOS grundsätzlich versuchen zu ermitteln, ob diese Platte Volumes enthält, wobei diese Platte keine lesbaren Identifizierungsmerkmale enthält (weil sie verschlüsselt ist). Sobald Sie das Kennwort zur Entsperrung eingeben, werden die zugehörigen Volumes aktiviert, denn dies ist ein manueller Vorgang auf dieser Platte.
Eine zweite, davon unabhängige Auswahl erlaubt es Ihnen, zu bestimmen, ob das System die Ausführung von Programmen zulassen soll, die auf bestimmten Partitionen gespeichert sind. Diese Funktion kann hilfreich sein, wenn Sie „fremde“ Laufwerke an Ihren Computer anschließen, die Programme enthalten, die für andere Betriebssysteme geschrieben wurden und mit macOS nicht kompatibel sind. Sie können dann nicht mehr irrtümlich versuchen, die Programme auf solchen Laufwerken zu starten.
In beiden Fällen muss macOS eine Technik verwenden, sich zuverlässig auf jedes Laufwerk, bzw. jede Partition beziehen zu können. Dies wird über sogenannte universelle, einzigartige Bezeichner (Universal Unique Identifiers, UUIDs) realisiert. UUIDs sind z.B. eine Zeichenfolge wie 7F176A72–72B2–3D69–19FC–27ABBEFA662D, für die garantiert ist, dass sie auf jeder Partition jeder Platte der Welt nur ein einziges Mal vorkommt. Sie brauchen UUIDs nicht von Hand einzugeben. TinkerTool System findet die UUIDs automatisch heraus und hilft Ihnen dabei, die Laufwerke durch Angabe von deren aktuellen Volume-Namen und Dateisystemen zu identifizieren.
Führen Sie die folgenden Schritte durch, wenn Sie bestimmte Platten-Volumes von der automatischen Aktivierung oder der Ausführung von Programmen ausnehmen möchten:
Es ist auch möglich, Volumes direkt vom Schreibtisch oder dem Computerordner des Finders in die Tabelle zu ziehen. Sie können ein oder mehrere Volumes durch Drücken des Knopfs [-] aus der jeweiligen Tabelle entfernen und Ihre Änderungen abspeichern. Um Ihre Änderungen zu verwerfen und die Tabellen in den Zustand zurückzubringen, der gegenwärtig in macOS eingerichtet ist, drücken Sie den Knopf Rückgängig.
Nachdem Sie neue Volumes der Tabelle Volumes von der automatischen Aktivierung ausschließen hinzugefügt haben, fragt Sie TinkerTool System, ob Sie die betroffenen Volumes sofort auswerfen möchten, sobald Sie die Änderungen anwenden.
Spotlight ist die eingebaute Suchtechnik von macOS, die dazu gedacht ist, Dateien sehr schnell aufzufinden, nachdem der Benutzer Schlüsselworte oder andere Suchkriterien angegeben hat. Die technische Realisierung baut auf verschiedenen Systemdiensten auf, die still im Hintergrund arbeiten. Spotlight kann allerdings manchmal von technischen Problemen betroffen sein, so dass Systemverwalter in bestimmten Situationen den Spotlight-Betrieb feinanpassen müssen.
Spotlight ist dazu konstruiert, eine der grundlegenden Kernkomponenten von macOS darzustellen. Aus diesem Grund hängen andere Systemdienste und Programme, die für macOS entwickelt wurden, vom korrekten Betrieb von Spotlight ab und zeigen möglicherweise Fehlfunktionen, nachdem Spotlight abgeschaltet wurde. Dies schließt den Sicherungsdienst Time Machine und das App Store-Programm ein. Aus diesem Grund unterstützt TinkerTool System keine Möglichkeit, Spotlight vollständig abzuschalten. Sie können lediglich den Aufbau der Spotlight-Indexdatenbanken (Indexierung) auf ausgewählten Platten-Volumes ausschalten.
Wenn Spotlight aktiv ist, erzeugt es automatisch eine verstecke Indexdatenbank und einige Einstellungsdaten auf jedem Volume, das aktuell mit Ihrem Computer verbunden ist. Die Datenbank und die Einstellungswerte werden gebraucht, um schnell die Inhalte zu finden, nach denen Sie suchen. Diese versteckten Komponenten werden auch Metadatenspeicher genannt.
Für jedes Volume erlaubt Ihnen TinkerTool System anzuzeigen, ob Spotlight auf diesem Volume aktiviert ist, und wie viel Plattenspeicherplatz im Moment für den Metadatenspeicher verbraucht wird. Diese Daten werden in der Tabelle Spotlight-Metadatenspeicher dargestellt. Nur Volumes, die technisch in der Lage sind, Spotlight zu unterstützen, werden in der Tabelle aufgeführt. Ein Aktualisierungsknopf rechts unter der Tabelle, frischt den Inhalt der Tabelle auf. Dieser Schritt ist notwendig, damit macOS dem Programm TinkerTool System (nach Anmeldung) die Erlaubnis gewährt, die Größe der Indexdatenbanken berechnen zu dürfen. Der Zugriff auf diese Datenbanken ist abgesichert, da diese möglicherweise vertrauliche Daten beinhalten, nämlich alle Worte aller Dokumente aller Benutzer, die auf dem aktuellen Computer gespeichert sind.
Nachdem Sie eine oder mehrere Zeilen in der Tabelle ausgewählt haben, können Sie zwischen mehreren Operationen wählen, die durchgeführt werden können:
Um eine dieser Funktionen zu aktivieren, betätigen Sie den Knopf Ausgewählten Vorgang ausführen.
Beachten Sie, dass das Abschalten von Indexoperationen nur wirksam ist, bis Sie macOS neu starten. Falls Sie Spotlight nicht über die Einstellung Spotlight > Privatsphäre in den Systemeinstellungen auf den betreffenden Volumes gesperrt haben, wird macOS seine Indexdienste beim nächsten Systemstart wieder aufnehmen.
Unter bestimmten Umständen kann es hilfreich sein, Spotlight-Vorgänge auf einem Platten-Volume dauerhaft zu blockieren, z.B. auf einem langsamen Speicher-Stick, der nur benutzt wird, um Daten an andere Computer weiterzugeben. Dies kann über eine spezielle Markierung geschehen, die unabhängig von der Privatsphäreneinstellung von Spotlight ist. Das Setzen einer solchen Markierung ist insbesondere auf externen Laufwerken, die mit mehreren macOS-Computern genutzt werden, hilfreich, da alle Systeme diese Einstellung automatisch berücksichtigen werden, nachdem sie eingerichtet wurde. Um diese Markierung zu setzen oder zu entfernen, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Wenn Sie versuchen, eine Verbindung zu einem Dateiserver manuell aufzunehmen, erscheint ein Fenster zur Kennworteingabe. TinkerTool System kann die Systemeinstellung ändern, die steuert, welcher Name von macOS in diesem Fenster vorgeschlagen wird. Sie können zwischen dem Kurznamen des aktuellen Benutzers, einem anderen vorbestimmten Namen oder der Möglichkeit wählen, überhaupt keinen Namen vorzuschlagen (Kein Name). Führen Sie die folgenden Schritte durch:
Apple missbilligt den Einsatz veralteter Anmeldemethoden für AFP-Server, die nach heutigen Maßstäben als unsicher gelten. Das Betriebssystem bietet die betroffenen Anmeldeverfahren bei der Kontaktaufnahme zu einem Server nicht mehr an. Dies kann allerdings dazu führen, dass Sie sich mit alten Servern nicht mehr verbinden können. Mit TinkerTool System können Sie ausgewählte Verfahren wieder zur Verwendung freischalten. Führen Sie die folgenden Schritte durch:
Die folgenden Methoden können aktiviert werden:
Da alle Verfahren unsicher und veraltet sind und die Nutzung von AFP-Technik ebenso missbilligt ist, sollten Sie nur so wenige einschalten wie möglich, um die Sicherheit Ihres Netzwerks nicht zu gefährden.
Bei macOS Catalina oder höher ist diese Einstellung ein sichtbarer Teil des Betriebssystems geworden. Sie finden die Funktion auf der Einstellungskarte Netzwerk der Systemeinstellungen für jeden WLAN-Anschluss.
Falls Ihr Computer gerade Zugriff auf ein ungeschütztes drahtloses Netzwerk hat, das jedoch nicht direkt mit dem Internet verbunden zu sein scheint, nimmt macOS an, dass Sie sich in der Umgebung eines WLAN-Hotspots aufhalten. Solche Hotspots sind meist in Form eines sogenannten Captive-Netzes aufgebaut: Bevor Sie nicht die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Internet-Nutzung akzeptiert haben, was manchmal auch eine Anmeldung erfordern kann, werden alle Zugriffe auf HTTP-Dienste („Web-Seiten“) abgefangen und auf eine besondere Webseite mit Vertragsbedingungen umgeleitet. Damit Zugriffe auf andere Internet-Dienste wie z.B. E-Mail nicht fehlschlagen, versucht macOS, eine solche Situation zu erkennen und startet in diesem Fall den Assistenten für Captive Netze, der mit entsprechenden Meldungen so früh wie möglich auf den Hotspot hinweist, bevor Programme weitergehende Internet-Dienste nutzen.
Falls Sie dies nicht möchten, z.B. wenn Sie öfter ein offenes WLAN verwenden, aber dort nur auf lokale Dateien zugreifen und kein Internet benötigen, oder wenn macOS Probleme mit der Erkennung eines bestimmten Hotspots hat, können Sie Apples Benutzerführung für solche Netzwerke abschalten:
macOS zeigt auf der Karte Netzwerk des Programms Systemeinstellungen standardmäßig keinen Menüpunkt an, um die Unterstützung von IPv6 für bestimmte Netzanschlüsse abschalten zu können. Die Funktion, um IPv6 auf Aus zu stellen, ist im Betriebssystem jedoch vorhanden. Sie können TinkerTool System verwenden, um diese Wahlmöglichkeit zu steuern.
Sobald Sie die Unterstützung von IPv6 für einen aktiven Netzdienst abgeschaltet haben, gibt Systemeinstellungen dies korrekt wieder, indem ein Menüpunkt Aus bei IPv6 konfigurieren hinzugefügt wird. Sie können entweder Systemeinstellungen oder TinkerTool System verwenden, um diese Funktion später wieder einzuschalten. Falls Sie hierzu TinkerTool System nutzen, wird Ihre Konfigurationseinstellung automatisch wieder auf diejenige Betriebsart zurückgestellt, die vorher in den Systemeinstellungen definiert war.
Falls Sie Ihre Netzumgebung oder die IPv6-Betriebsart mit Systemeinstellungen ändern während TinkerTool System läuft, ist es empfehlenswert, TinkerTool System neu zu starten, um sicher zu stellen, dass das Programm den aktualisierten Status anzeigt.
Apple unterstützt diese Funktion ab macOS 10.15 oder höher nicht mehr.
Standardmäßig geht macOS davon aus, dass der Bildschirm Grafiken mit einer physischen Auflösung von 72 Bildpunkten pro Zoll darstellt. Diese Vorgehensweise wurde aus dem klassischen Mac OS übernommen. Auch wenn diese Grundannahme vor 30 Jahren korrekt war, als der Macintosh eingeführt wurde, haben heutige Bildschirmgeräte eine sehr viel höhere Auflösung. Die Pixel sind kleiner geworden, so dass Ihr Bildschirm möglicherweise mehr als 140 Bildpunkte pro Zoll anzeigt. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie ein MacBook mit einem Retina-Display oder einen iMac mit einem 5k-Bildschirm verwenden. Das Betriebssystem unterstützt eine Funktion namens HiDPI (High Number of Dots per Inch, hohe Anzahl von Bildpunkten pro Zoll), die es auf Anforderung erlaubt, die physische Auflösung zu verdoppeln. Das heißt, die Komponenten, die für die Aufbereitung der grafischen Ausgabe sorgen, können zwischen den beiden Auflösungen 72 ppi („niedrig“) und 144 dpi („hoch“) auswählen. Falls Ihr Computer mit einem Retina-Schirm verbunden ist, wird der HiDPI-Betrieb automatisch aktiviert.
Sie können HiDPI für Ihr Betriebssystem freischalten, unabhängig davon, welcher Monitor gerade angeschlossen ist. Als Software-Entwickler können Sie dies zum Beispiel nutzen, um Programme im Retina-Betrieb zu testen, auch wenn Sie keinen Retina-Bildschirm besitzen.
Das Einschalten der HiDPI-Funktion erfordert zwei Schritte. Der erste Schritt besteht darin, die HiDPI-Betriebsart über TinkerTool System freizuschalten. Der zweite Schritt besteht in der Auswahl einer HiDPI-Auflösung auf der Karte Monitore der Systemeinstellungen. Führen Sie die folgenden Schritte durch, um mit HiDPI-Anzeigebetrieb zu arbeiten:
Wenn Sie sich wieder anmelden, können Sie Systemeinstellungen starten, auf die Karte Monitore wechseln, die Auflösung auf Skaliert stellen und eine der HiDPI-Einstellungen wählen, die in der Tabelle angezeigt werden. Beachten Sie, dass die Tabelle die wirksamen Bildpunkte anzeigt, nicht die physischen Pixel. Da der Retina-Betrieb vier physische Pixel zu einem (1) virtuellen Bildpunkt zusammenfügt, werden die Werte in jeder Dimension halbiert. Ein Bildschirm mit 2400 x 1600 Pixeln würde zum Beispiel als HiDPI-Auflösung mit 1200 x 800 Pixeln angezeigt werden.
macOS schaltet auf die neue Einstellung, wodurch der eigentliche HiDPI-Betrieb eingeschaltet wird. Der ganze Bildschirminhalt wird sofort vergrößert. Allerdings schalten gerade laufende Programme möglicherweise nicht gleichzeitig zur neuen Auflösung mit voller Bildqualität um. Sie müssen sich noch einmal ab- und wieder anmelden, um sicher zu stellen, dass Sie tatsächlich die korrekte Auflösung bei voller Bildqualität in allen Programmen erhalten.
Warnung: Die Bildschirmauflösung ist eine sehr kritische Einstellung. Falls Sie die Auflösung zu hoch einstellen, können die Fenster so groß werden, dass sie nicht mehr länger auf den Bildschirm passen. Das heißt, Sie können nicht mehr alle Teile einiger Programme sehen und steuern, wodurch Ihr System unbenutzbar werden kann! Um das System mit 144 ppi zu nutzen, wird ein Bildschirm mit einer Auflösung von mindestens 2048 x 1536 Bildpunkten stark empfohlen, da macOS-Programme nach der Vorschrift konstruiert sind, dass sie für Fenster eine Mindestgröße von 1024 x 768 Pixeln bei 72 dpi erwarten können.
Das Programm Systemeinstellungen ist dazu konstruiert, eine Plugin-Architektur zu unterstützen. Die unterschiedlichen Steuerbereiche, die Einstellungskarten (Preference Panes) genannt werden, werden automatisch ein- und ausgeschaltet, je nach dem, welchen Computertyp Sie verwenden. Zum Beispiel erscheint die Karte Trackpad nur auf Computern, die mit einem Trackpad ausgerüstet sind, die Karte Ink wird nur angezeigt, wenn ein Grafiktablett oder ein ähnliches Gerät mit Stiftunterstützung an den Computer angeschlossen ist.
Die Systemeinstellungen beinhalten eine zusätzliche Rubrik, die auswählbare Karten aufnimmt, die vom Benutzer installiert werden. Diese wird als fünfte Kategorie, in der untersten Zeile des Fensters angezeigt. TinkerTool System kann Ihnen dabei helfen, diesen Abschnitt zu verwalten: Es kann zusätzliche Einstellungskarten aktivieren, die Teil von macOS sind, aber fortgeschrittenen Benutzern vorbehalten sind und deshalb normalerweise verborgen bleiben. Es kann Ihnen auch dabei helfen, optionale Einstellungskarten zu entfernen, die Sie nicht mehr länger brauchen.
Die folgende zusätzliche Karte kann aktiviert werden:
Apple bietet zusätzliche Karten als Teil von macOS an. Deren Features können von der Systemversion abhängen und sich ohne Ankündigung ändern. Die optische Qualität der Karten hält sich möglicherweise nicht an die üblichen Design-Standards.
Um eine der versteckten Karten zu aktivieren, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Sie können Systemeinstellungen direkt von hier aus starten und die neuen Karten sofort nutzen. Drücken Sie dazu den Knopf Systemeinstellungen starten.
Die im vorigen Abschnitt genannten Karten und die Karten anderer Anbieter, die im untersten Abschnitt von Systemeinstellungen erscheinen, können entfernt werden, wenn Sie diese nicht mehr länger brauchen. Es ist hierbei nicht erforderlich, dass Sie wissen müssen, wo die verschiedenen Anbieter diese Module installiert haben. Führen Sie die folgenden Schritte durch:
Im Berechtigungssystem von macOS, das detailliert im Kapitel Die Einstellungskarte ACL-Berechtigung beschrieben wird, entscheidet jedes Programm für sich selbst, welche Zugriffsrechte es für eine neue Datei oder einen Ordner gewährt, wenn das Dateisystemobjekt angelegt wird. Dies schließt auch den Finder mit ein, der typischerweise das Programm ist, mit dem neue Ordner angelegt werden.
Sicherheitsprobleme könnten auftreten, wenn Sie schlecht geschriebene oder sehr alte Programme einsetzen, die sich nicht um Berechtigungseinstellungen kümmern. Solche Programme könnten Schreibberechtigung für die Kategorie „Andere Benutzer“ vergeben, was bedeutet, dass fast Jeder — egal ob der Benutzer im aktuellen Computer überhaupt „bekannt“ ist — jedes Dokument, was von diesem Programm angelegt wird, verwenden, überschreiben oder löschen könnte. In Umgebungen, in denen nicht unbedingt angenommen werden kann, dass sich alle Benutzer kooperativ verhalten, wie Schulen oder großen Firmen, könnte eine solche laxe Richtlinie zur Rechtevergabe das System unbenutzbar machen. Aus diesem Grund verwenden macOS und jedes andere UNIX-System einen Zugriffsrechtsfilter. Immer wenn ein Programm eine neue Datei oder einen Ordner anlegt und dabei die anfänglichen Berechtigungseinstellungen vornehmen muss, werden die Berechtigungen zunächst durch einen Filter geschickt, der entscheidet, ob das Programm ein bestimmtes Recht vergeben darf oder nicht. Der Filter korrespondiert direkt mit den drei POSIX-Rechten Lesen, Schreiben und Ausführen, sowie den drei Zugriffsparteien Eigentümer, Gruppeneigentümer und Andere. Für weitere Erläuterungen siehe das Kapitel Die Einstellungskarte ACL-Berechtigung.
Standardmäßig verwendet macOS einen Berechtigungsfilter, der gemäß folgender Richtlinie voreingerichtet ist:
Systemverwalter können diese Richtlinie für den Berechtigungsfilter ändern, so dass die anfänglichen Zugriffsrechte entweder lockerer oder strenger werden. Um den Berechtigungsfilter von macOS zu verändern, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Die Änderung wird beim nächsten Start des Computers wirksam. Der Knopf Standard kann gedrückt werden, um zur empfohlenen Normaleinstellung zurückzukehren. Drücken des Knopfes Rückgängig bewirkt, dass TinkerTool System Ihre Änderungen verwirft und die Einstellungen anzeigt, die zurzeit im System aktiv sind.
Warnung: Es ist sehr gefährlich, Häkchen in der Zeile Eigentümer zu setzen. Das Einschalten eines Filterpunkts in diesem Bereich bedeutet, dass Programme nicht mehr das Recht haben, auf Dateien zuzugreifen, die sie gerade selbst angelegt haben.
Die Einstellung betrifft nur Programme, die in Benutzersitzungen gestartet werden. Hintergrundprogramme des Betriebssystems sind nicht betroffen (es sei denn, diese werden als Teil der Benutzersitzung gestartet).
Es gibt besondere Umstände, in denen TinkerTool System erkennt, dass es nicht möglich sein wird, den Berechtigungsfilter zu ändern. In diesem Fall ist die Tabelle nicht änderbar und eine Fehlermeldung erscheint auf der linken Seite. Ein solches Problem kann in den folgenden Situationen auftreten:
macOS enthält einen automatischen Softwareaktualisierungsdienst, der dazu ausgelegt ist, Apple in regelmäßigen Zeitabständen zu kontaktieren, um zu prüfen, ob Updates für das Betriebssystem verfügbar sind. Dieser Dienst wird über die Einstellungskarte Software-Update der Systemeinstellungen konfiguriert.
Es ist möglich, einen eigenen Softwareverteilungsserver einzurichten, der die Softwarepakete und Aktualisierungsinformationen von Apple spiegelt. Dies kann mit einer Funktion erreicht werden, die in alten Versionen der App macOS Server vorhanden war, oder über Drittanbietersoftware, die das Verhalten von Apples Aktualisierungsservern nachahmt. Um Computer in Ihrem eigenen Netz dazu umzuleiten, Ihren eigenen Aktualisierungsserver abzufragen und nicht mehr den von Apple, muss auf jedem betroffenen Computer eine Systemeinstellung angepasst werden. Dies kann automatisch geschehen, indem Sie zusätzlich den Profilmanager von macOS Server einsetzen, aber die Einstellung kann auch manuell auf jedem Client vorgenommen werden. Um die Einstellung mit TinkerTool System zu ändern, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Die Änderung wird sofort wirksam. Beim nächsten Mal, wenn eine Softwareaktualisierung gestartet wird, wird eine Verbindung mit dem neuen Server hergestellt. Sie können die angepasste Einstellung jederzeit entfernen, indem Sie den Knopf Anpassung entfernen drücken.
macOS 10.15 (oder höher) folgt einer strengeren Sicherheitsrichtlinie als frühere Betriebssystemversionen bezüglich der Nutzung von AppleScript, bzw. damit zusammenhängenden Apple-Events über eine ferne Netzverbindung hinweg. Ein Apple-Event, der ein Programm auf einem fernen System anspricht, muss sich als gleicher Benutzer auf dem fernen System identifizieren. Falls er dies nicht tut, wird das sendende Programm den Fehler procNotFound erhalten. Wenn Sie diese Regel aufweichen, also die laxere Sicherheitsvorgabe älterer Betriebssysteme nutzen möchten, führen Sie die folgenden Schritte auf demjenigen Computer durch, der die fernen Apple-Events empfängt:
Die neue Einstellung tritt nicht sofort in Kraft. Um eine Aktualisierung zu erzwingen, können Sie entweder den Computer neu starten oder die Einstellung für Entfernte Apple-Events auf der Karte Freigaben der Systemeinstellungen zweimal umschalten.
Wenn ein ferner Systemverwalter die Bildschirmfreigabefunktion von macOS nutzt, um den aktuellen Inhalt des Computerbildschirms auf seinem eigenen Computer über eine Netzwerkverbindung hinweg zu empfangen, versucht macOS automatisch, die Privatsphäre des Benutzers zu schützen, der zurzeit mit dem lokalen Bildschirm arbeitet: Falls der ferne Administrator sich mit einem Benutzer-Account anmeldet, der unterschiedlich zu dem des lokalen Benutzers ist, beginnt die Bildschirmsitzung nicht sofort. Stattdessen wird der zugreifende Benutzer gefragt, ob er auf einem eigenen, getrennten Schirm arbeiten möchte, oder ob der lokale Benutzer gefragt werden soll, dem fernen Nutzer die Genehmigung zu erteilen, dass er den aktuellen Bildschirm übernehmen darf. Der lokale Benutzer könnte private oder vertrauliche Informationen auf dem Schirm haben, so dass dieses Vorgehen die angezeigten Daten schützt.
In einigen Fällen ist dieses Verhalten nicht sinnvoll. Sie können diese Datenschutzfunktion wie folgt abschalten:
Sie sollten überprüfen, ob diese Vorgehensweise mit den örtlichen Gesetzen und, falls anwendbar, mit den Richtlinien Ihrer Firma übereinstimmt.
Falls Sie die moderne Version von FileVault auf Ihrem Computer eingeschaltet haben (offiziell FileVault 2 genannt), wird das komplette System-Volume mit einem sichern Schlüssel verschlüsselt und es wird nötig, die Platte mit einem Kennwort aufzuschließen und zu entschlüsseln. Wenn der Computer eingeschaltet wird, kann das Betriebssystem nicht sofort starten, da der Mac die verschlüsselte Platte nicht lesen kann. Stattdessen präsentieren die Firmware des Computers und einige Teile der unverschlüsselten Wiederherstellungspartition einen besonderen Anmeldeschirm (der dem Anmeldeschirm von macOS ähnelt). Benutzer müssen sich zuerst hier anmelden, wodurch für berechtigte Benutzer der geheime Entschlüsselungsschlüssel aufgeschlossen wird, mit dem danach die Betriebssystempartition entschlüsselt und macOS gestartet wird.
Zu diesem Zeitpunkt ist bekannt, dass derjenige Benutzer der die Platte entschlüsselt hat, gleichzeitig ein gültiger Benutzer von macOS sein muss, so dass die Firmware Name und Kennwort dieses Benutzers an das Betriebssystem weiterreicht und eine automatische Anmeldung durchführt, so dass vermieden wird, die Anmeldedaten noch ein zweites Mal eingeben zu müssen. Aus diesem Grund bewirkt das Einschalten von FileVault automatisch auch das Einschalten der automatischen Anmeldefunktion von macOS.
In einigen Fällen ist dieses Verhalten nicht gewünscht. macOS unterstützt eine spezielle Funktion, um das Entschlüsseln der FileVault-Platte von der initialen Anmeldung beim Betriebssystem zu entkoppeln:
Sie können in Fällen, in denen das benötigt wird, auch eine fortgeschrittene Sicherheitsfunktion von FileVault aktivieren. Um fortlaufenden Zugriff auf das Speichermedium zu gewährleisten, muss Ihr Mac den Schlüssel für die Plattenverschlüsselung immer im Speicher halten damit er jeden Block der Platte verarbeiten kann, den das Betriebssystem lesen oder schreiben muss. Das schließt die Zeiten ein, in denen der Mac in den Ruhezustands- oder Standby-Modus geht. Dies ist notwendig, um sicher zu stellen, dass der Mac immer noch regelmäßige Wartungsaufgaben erledigen kann, auch wenn er nicht voll eingeschaltet ist, und um Power Nap-Funktionen auszuführen.
Diese Vorgehensweise stellt einen gewissen Komfort sicher, kann aber zum Problem werden, falls Ihr Mac gestohlen wird und ein Angreifer versucht, direkten Speicherzugriff zu bekommen, indem er spezielle Hardware-Geräte an den schlafenden Mac anschließt. Theoretisch könnte der Schlüssel zur Plattenverschlüsselung auf diese Weise offengelegt werden.
Durch Entfernen des Häkchens bei Entschlüsselungsschlüssel während Standby im Speicher halten können Sie diesen möglichen Angriffsweg vermeiden. Falls dieser Punkt nicht angekreuzt ist, zerstört der Mac den FileVault-Schlüssel im RAM sobald das System in den Standby-Betrieb wechselt. In dieser Konfiguration hat Ihr Mac während des Standby keinen Plattenzugriff mehr, so dass Power Nap und ähnliche Wartungsfunktionen nicht mehr länger aktiv sind, egal wie Sie diese eingerichtet haben.
Die Druckfunktionen von macOS werden von CUPS, dem Common Unix Printing System realisiert. Standardmäßig verwaltet macOS ein Protokoll aller Druckaufträge, die vom aktuellen Computer verarbeitet wurden, den Druckauftragsverlauf. TinkerTool System kann das Protokoll auf Wunsch abschalten und die Einträge, die sich gerade im Protokoll befinden, anzeigen. Um die Systemeinstellung zum Führen des Druckauftragsverlaufs zu ändern, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Das Protokoll kann eingesehen werden, indem Sie den Knopf Druckauftragsverlauf im Web-Browser öffnen betätigen. TinkerTool System gibt diese Aufgabe an Ihren bevorzugten Web-Browser ab. In einigen Versionen von macOS ist der Web-Zugriff auf das Drucksubsystem standardmäßig abgeschaltet. Sie können über die Option Web-Schnittstelle für Drucksystem einschalten steuern, ob der Web-Zugang möglich sein soll, oder nicht.