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Die Einstellungskarte Info

Systemdaten

Der Karteireiter Systeminformationen listet technische Details über das aktuelle Computersystem auf. Dies schließt einige Daten ein, die über Apples Programm Systeminformationen von macOS nicht abrufbar sind.

Der Abschnitt Computer enthält den Namen des Systems, wie Sie ihn definiert haben (und der möglicherweise nicht mit dem Namen übereinstimmt, der diesen Computer im Netzwerk identifiziert), Apples offizielle Modellbezeichnung (auch als Marketing-Name bekannt), eine kurze Beschreibung und ein Bild dieser Baureihe, die Modellidentifikation von Apple, die den Code darstellt, den Apple und macOS intern zur Identifizierung dieser Baureihe verwenden, die Seriennummer des Computers, seine eindeutige Hardware-Identifikation und die Woche des Produktionsdatums. Falls Sie ein Macintosh-Modell einsetzen, das in verschiedenen Farben erhältlich ist, zeigt ein kleines Farbfeld neben der Zeile mit der Modellidentifikation die Gehäusefarbe an.

Systemdaten
Systemdaten

Der zweite Abschnitt Prozessoren listet Details über die Prozessorkonfiguration auf, ebenso über die verfügbaren Cache-Größen. Dies beinhaltet die offizielle Angabe des Prozessormodells, die Anbieterkennung, die Anzahl der Prozessoren, verfügbare und aktive Prozessorkerne, die Information, ob das System dazu in der Lage ist, mehrere Befehlsstränge pro Kern abzuarbeiten (Simultanes Multithreading, in diesem Fall simuliert die Hardware die doppelte Anzahl an Prozessoren), die Prozessorgenerationsangabe für x86-Prozessoren, was die Familiennummer, Modellnummer und Stepping-Nummer (Hardwareversion) einschließt, sowie die dezimale Signatur, die alle diese Identifikationscodes in eine einzelne Zahl vereinigt, die Haupttaktfrequenz des Prozessors, die Größen der Level–1-Caches (B für Befehle, D für Daten) und die Größen der Level–2- und Level–3-Caches.

Der Abschnitt Speicher zeigt die Größe des physischen Speichers (RAM, Random Access Memory) an, der momentan in den Computer eingebaut ist, sowie die optimale Freispeichergröße. Dieser Wert gibt den kleinen Betrag des physischen Speichers an, den das Betriebssystem zum Erzielen der besten Leistung freihalten sollte. Das Optimum wird erreicht, wenn kein RAM verschwendet wird (fast alles ist in Gebrauch), aber ein kleiner Rest für die laufende Verwaltung zur Verfügung steht. Die Zeile Adressierbarer Speicher gibt die Größe des physischen und virtuellen Speichers an, den der Prozessor intern verwalten kann. Das bedeutet nicht, dass diese Menge tatsächlich in der Praxis verwendet werden könnte. Die Anzahl der verfügbaren Steckplätze für Speichermodule und andere Einschränkungen des verwendeten Chipsatzes limitieren diese theoretischen Werte. Weitere Informationen zur Speicherverwaltung finden Sie im Abschnitt Einführung in virtuelle Speichertechnik.

Der vierte Abschnitt Hauptplatine enthält Detailangaben über die Hauptplatine (Logic Board) des Computers, nämlich die Anbieterkennzeichnung, die interne Modellnummer und ihre Seriennummer. Ebenso wird die Versionsnummer des System Management Controllers (SMC), bzw. seiner Firmware in diesem Abschnitt angezeigt. Der SMC ist ein Hilfsprozessor, der die internen Sensoren des Computers und dessen Energieverteilung steuert. Er betreibt die „immer eingeschalteten“ Teile des Systems, die auch noch in Betrieb sind, wenn der tatsächliche Computer ausgeschaltet oder im Ruhezustand ist. Er ist ebenso dafür verantwortlich, den Computer als originales Apple-Produkt zu identifizieren und stellt damit die Hauptunterscheidungskomponente zwischen einem herkömmlichen Personal Computer (PC) und einem Macintosh dar.

Eine besondere Detailanzeige, die über den Knopf Managementeinträge zeigen zur Verfügung steht, listet technische Daten auf, die im Managementspeicher des Computers abgelegt sind. Dies beinhaltet:

Diese Management-Datensätze werden nicht von TinkerTool System berechnet, sondern nur ausgelesen. Sie sind vom Hersteller des Computers im sogenannten System Management BIOS-Bereich der Firmware gespeichert worden, als der Computer gefertigt wurde. Einige Teile werden darüberhinaus dynamisch von macOS bestimmt, indem die entsprechenden Daten aus der Hardware gelesen werden.

Eine weitere herausgleitende Detailanzeige BridgeOS-Info ist verfügbar, falls Ihr Computer mit Apple-BridgeOS-Prozessor-Technik ausgestattet ist. Hierbei kann es sich entweder um das originale iBridge-System handeln, oder um den Apple T2-Sicherheitsprozessor. Das BridgeOS-System ist ein zweiter Computer, der in Ihren Mac eingebaut ist, und der Sicherheitsfunktionen wie den TouchID-Fingerabdrucksensor oder SSD-Verschlüsselung, je nach Modell, steuern kann. Dieses Hilfssystem verwendet ein eigenes Betriebssystem Apple BridgeOS und ist möglicherweise ständig eingeschaltet, wenn Stromversorgung vorhanden ist. Der Eintrag Apple-BridgeOS-Prozessor gibt an, ob solche Technik in Ihrem Mac zum Einsatz kommt. Falls ja, können Sie den Knopf BridgeOS-Info drücken, um mehr über deren Konfiguration zu erfahren.

Der letzte Abschnitt Betriebsumgebung fasst die Versionsdaten über die Firmware des Computers, über das Darwin-Betriebssystem, auf dem macOS und iOS basieren, die Systemkernversion und dessen Revisionsnummern, sowie die Betriebssystemversion und Build-Nummer zusammen. Die Zeile Freigabestatus gibt an, ob Sie eine offiziell freigegebene Version des Betriebssystems verwenden oder eine Vorabversion aus einer von Apples Software-Verteilungsaktionen (Seeding Program).

Beachten Sie, dass die Quelle des Betriebssystems bei der Definition des Freigabestatus wichtiger einzustufen ist, als dessen Versionsnummer. Wenn Sie eine bestimmte Systemversion vorab erhalten, könnte exakt das gleiche System später zu einer offiziellen Version werden. Das heißt identische Betriebssysteme können manchmal als offiziell, manchmal als Vorabexemplar angegeben sein, je nach dem, woher sie stammen.

Dieser Abschnitt zeigt außerdem die Hardware-Einstellung des Computers für den Systemintegritätsschutz, der im Moment für das Betriebssystem wirksam wird. (Für Informationen über den technischen Hintergrund dieser Funktion siehe das Ende des Kapitels Grundlegende Bedienungshinweise.) Die Funktion kann entweder voll eingeschaltet, komplett abgeschaltet oder teilweise aktiviert sein. Im teilweisen Fall verwendet TinkerTool System die folgenden Abkürzungen, um anzuzeigen, welche Vorgänge bei den gegenwärtigen Computereinstellungen zugelassen sind:

Alle Schutzfunktionen, die nicht von TinkerTool System aufgelistet werden, sind voll wirksam. Die genaue Bedeutung dieser Einstellungen wird durch Apple definiert und kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.

Die letzte Zeile der Übersicht zeigt die Startzeit des Betriebssystems, sowohl als absolute Zeitangabe, als auch als Zeitintervall, das seitdem vergangen ist, die sogenannte Uptime.

Es ist möglich, den Inhalt des Hauptinformationsfensters entweder auszudrucken oder in eine HTML-basierte Textdatei zu speichern. Solche Dokumente können dazu benutzt werden, automatisch Inventarverzeichnisse für alle Ihre Computer zu erzeugen. Drücken Sie hierzu auf einen der Knöpfe Drucken …, bzw. Als Text speichern …. Die erzeugten Textdateien können mit jedem Web-Browser oder mit dem Programm TextEdit von macOS geöffnet werden.

Die Startzeit des Systems ist ein flüchtiger Wert, der nicht in die Textberichte mit aufgenommen wird.

Malware-Schutz

macOS enthält mehrere eingebaute Schutzmaßnahmen gegen böswillige Software (Malware). Eine dieser Schutzvorrichtungen arbeitet wie ein Virenscanner, der heruntergeladene Dateien anhand von bekannten Erkennungsmerkmalen (Signaturen) automatisch im Hintergrund überprüft. Apple bezeichnet diese Komponente als Liste für sichere Downloads. Diese Technik ist außerdem unter der Bezeichnung XProtect bekannt. Sie ist ab Werk eingeschaltet. Die Virensignaturen werden automatisch aktualisiert, wenn die Wahlmöglichkeit Systemdatendateien und Sicherheits-Updates installieren auf der Einstellungskarte App Store in den Systemeinstellungen angekreuzt ist. Neben der Erkennung von Schadsoftware überwacht diese Vorrichtung auch die Versionsstände einiger im System installierter Internet-Plugins. Diese Plugins werden von Internet-Browsern verwendet, um zusätzliche Techniken, wie beispielsweise Adobe® Flash® oder Java™ unterstützen zu können.

Malware-Schutz
Malware-Schutz

Über den Karteireiter Schutz können Sie sich den derzeitigen Inhalt der Liste für sichere Downloads anzeigen lassen. Die obere Tabelle zeigt dabei die Schadprogramme an, die vom Betriebssystem im Moment erkannt werden können. Der von Apple vergebene Name der Schadsoftware, sowie der Dateityp, unter dem diese Software auftritt, werden aufgelistet.

Die untere Tabelle listet die Internet-Plugins auf, die vom Betriebssystem überwacht und auf veraltete Versionen überprüft werden. Der jeweilige Name des Plugins, sowie die als kritisch einzustufenden Versionen werden angezeigt.

Unterhalb der beiden Tabellen führt TinkerTool System auf, wann Apple die Liste zum letzten Mal überarbeitet hat, wann diese Liste auf den Computer übertragen wurde, und ob das System automatisch überprüft, ob eine neue Version der Liste verfügbar ist.

Bitte beachten Sie die folgenden Punkte:

Sperrliste Programme

Nachdem Sie den Karteireiter Sperrliste Programme öffnen zeigt Ihnen TinkerTool System die aktuelle Liste des Betriebssystems für Programme an, die von der Nutzung bestimmter Funktion ausgeschlossen werden oder deren Start generell verhindert soll. Auch diese Liste wird aktualisiert, wenn die Wahlmöglichkeit Systemdatendateien und Sicherheits-Updates installieren auf der Einstellungskarte App Store in den Systemeinstellungen eingeschaltet ist.

Drei unterschiedliche Typen von Sperrlisten werden auf der Karte angezeigt:

Sperrliste Programme
Sperrliste Programme

Jede Tabelle hat drei Spalten mit der folgenden Bedeutung:

Sie können Apples Empfehlung zur Sperrung gewisser Funktionen für bestimmte Programme übergehen, falls Sie dafür einen Grund haben. Führen Sie in diesem Fall die folgenden Schritte durch:

  1. Wählen Sie das betroffene Programm im Finder aus.
  2. Öffnen Sie den Menüpunkt Ablage > Informationen oder drücken Sie ⌘ + I.
  3. Entfernen Sie das Häkchen bei App Nap deaktivieren, beziehungsweise In niedriger Auflösung öffnen, falls verfügbar.
  4. Schließen Sie das Info-Fenster.

Sperrliste Treiber (nur macOS Mojave)

Aus technischen Gründen wird diese Funktion in macOS 10.15 oder höher nicht benötigt. Catalina lehnt quasi alle Treiber von Drittanbietern ab, verwendet jedoch spezielle Zertifikate und interne Persilscheine, um einige wenige ausgewählte Treiber zuzulassen.

Ähnlich der Sperrliste für Programme verwaltet macOS mehrere Sperrlisten für Gerätetreiber oder genauer, Listen, die automatisch bestimmte Kernel-Erweiterungen deaktivieren, wenn sie in Ihrer Systeminstallation erkannt werden. Da Kernel-Erweiterungen zum Versagen des gesamten Betriebssystems führen können, oder verhindern, dass der Computer startet, wird die Einhaltung dieser Schwarzen Listen grundsätzlich erzwungen. TinkerTool System zeigt zwei Listen in getrennten Tabellen an.

Sperrliste Treiber
Sperrliste Treiber

Die obere Liste zeigt Kernel-Erweiterungen, von denen bekannt ist, dass sie einen Absturz von bestimmten Versionen von macOS auslösen können. Die Erweiterungen in dieser Liste können nicht einfach durch den Vergleich von Versionsnummern identifiziert werden oder bestehen aus mehreren Komponenten, so dass macOS zusätzliche interne Prüfungen verwendet, um nachzuweisen, dass diese Dateien in der Vergangenheit bereits Probleme auf Ihrem System ausgelöst haben.

Die Spalte Software-Komponente zeigt eine lesbare Beschreibung des betroffenen Treibers oder Kernel-Erweiterung, während die Spalte Kernel-Erweiterung oder anderes Paket zur Entfernung den Dateinamen wiedergibt, den macOS zur Erkennung und Löschung der Komponente nutzt.

Die Erweiterungen in der unteren Tabelle können durch Versionsnummern identifiziert werden. Die Spalte Identifikation zeigt die bekannten Paketbezeichnungen, die Spalte Betroffene Versionen die Wertebereiche der Versionen, die vom aktuellen Betriebssystem nicht geladen werden dürfen.

Software-Hersteller benötigen eine ausdrückliche Genehmigung von Apple, um Kernel-Erweiterungen zu entwickeln. Alle Erweiterungen, die diese Genehmigung nicht besitzen, werden zusätzlich automatisch gesperrt, brauchen also nicht in der Sperrliste aufzutauchen. Das Betriebssystem verwendet die Schwarze Liste nur dazu, unverträgliche Treiber im Voraus zu entfernen, beispielsweise beim Aktualisieren oder Migrieren von einer früheren Version von macOS, oder wenn die Sicherheitsfunktion zum Ignorieren nicht zugelassener Kernel-Erweiterungen ausdrücklich abgeschaltet wurde, zum Beispiel auf dem Computer eines Entwicklers. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt über Sicherheitsoptionen im Kapitel über die Einstellungskarte Systemstart.

Klassische Protokolle und Berichte

Nach Auswahl des Karteireiters Klass. Protokolle & Berichte haben Sie direkten Zugriff auf eine hohe Zahl von Protokollaufzeichnungen, die von macOS und der App macOS Server vorgehalten werden. Das Betriebssystem sammelt Benachrichtigungs-, Warnungs- und Fehlermeldungen in solchen Dateien, insbesondere für diejenigen Komponenten des Systems, die keine direkte grafische Oberfläche haben. Systemverwalter können diese Daten auswerten, um Systemprobleme nachzuverfolgen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind. Die klassischen Protokolle sind einfache Textdateien, die sich über die Zeit hinweg Zeile für Zeile füllen. Die meisten Dienste notieren zusätzlich Datum und Uhrzeit in jeder Zeile, so dass es einfacher wird, die Abfolge der Ereignisse zu verstehen, die aufgetreten sind.

Protokolle und Berichte
Protokolle und Berichte

Die möglicherweise verfügbaren Protokolle und Berichte können über drei Aufklappmenüs abgerufen werden. Der obere Knopf Standardprotokolle und Berichte erlaubt es Ihnen, die wichtigsten Protokolldateien zu öffnen, die von macOS geführt werden:

Das zweite Klappmenü Server-Protokolle erlaubt den Zugriff auf Protokolldateien, die von den Server-Funktionen von macOS geführt werden. Einige dieser Protokolle werden nur dann angelegt, wenn Sie die App macOS Server zusätzlich zu macOS installieren und dort entsprechende Server-Dienste einschalten, aber viele Protokolle beziehen sich allgemein auf Netzwerkserver-Funktionen, die in macOS enthalten sind. TinkerTool System fügt automatisch Menüpunkte zu diesem Knopf hinzu, je nach dem, welche Dienste auf Ihrem System aktiv sind. Die Namen der Protokolle und Berichte sollten selbsterklärend sein und werden an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholt. TinkerTool System gruppiert die einzelnen Punkte in die folgenden Dienstkategorien:

Der dritte Knopf sammelt Andere Protokolle und Berichte. Dies beinhaltet bekannte Aktivitätsberichte von macOS, z.B. bezüglich des App Store, des Festplattendienstprogramms, der Resume-Funktion, Überwachung des Abschaltvorgangs, usw. sowie außerdem unbekannte Protokolle, die von Drittanbieterprogrammen angelegt werden. Im letzteren Fall kann TinkerTool System den exakten Inhalt und die Bedeutung der Protokolldateien nicht im Voraus ermitteln, so dass die entsprechenden Menüpunkte mit ihrem rohen Dateinamen im Menü aufgeführt werden.

Aus Sicherheitsgründen dürfen Protokolle, die potenziell vertrauliche oder sicherheitskritische Daten enthalten könnten, nicht von jedem Benutzer geöffnet werden. Sie müssen als Benutzer mit Verwalterberechtigung angemeldet sein, um sicher zu stellen, dass Sie die vollständige Menge von Protokolldateien sehen und öffnen können. TinkerTool System zeigt eine dementsprechende Warnung an, falls Sie keinen Administrator-Account verwenden.

Der Inhalt eines Protokolls oder Berichts wird in einem getrennten Fenster angezeigt.
Der Inhalt eines Protokolls oder Berichts wird in einem getrennten Fenster angezeigt.

Nachdem Sie eine Protokollkategorie mit einem der drei Knöpfe ausgewählt haben, gibt Ihnen die Tabelle einen Überblick über die vorhandenen Protokolle. Jedes wird mit einer kurzen Beschreibung, Datum und Uhrzeit, die üblicherweise mit dem letzten Eintrag, der in einem Protokoll aufgezeichnet wurde, zusammenfällt, sowie Dateigröße aufgeführt. Doppelklicken Sie entweder einen aufgelisteten Eintrag oder drücken Sie den Knopf Öffnen, um das entsprechende Protokoll zu öffnen. Ein Textfenster wird Ihnen den Inhalt der betreffenden Protokolldatei zeigen. Beachten Sie, dass Sie so viele Fenster gleichzeitig öffnen können, wie Sie möchten. Die Protokolle können außerdem gedruckt oder in Textdateien gespeichert werden, indem Sie die entsprechenden Knöpfe in der rechten unteren Ecke jedes Fensters betätigen.

Falls Sie annehmen, dass macOS neue Berichte angelegt hat, während TinkerTool System lief, drücken Sie den Knopf Erneut suchen in der unteren linken Ecke, um die Klappmenüs zu aktualisieren.

Moderne Protokollierung und Ablaufverfolgung

Zusätzlich zur klassischen Protokollführung, bei der Meldungszeilen an das Ende einiger Textdateien angehängt werden, verwendet macOS eine moderne Protokolltechnik, die auf Datenbanken beruht. Diese enthalten strukturierte, komprimierte Datensätze, die je nach Fall zwischen Dateien und Hauptspeicher verteilt werden.

Die Struktur heutiger Programme stellt neue Herausforderungen:

Wenn man versucht, Probleme mit Programmen über altmodische Textberichte zu identifizieren, kann es schwierig oder gar unmöglich werden, miteinander in Beziehung stehende Ereignisse in verschiedenen Prozessen und Threads nachzuverfolgen. Die Problemnachrichten können in chaotischer Reihenfolge aufgezeichnet worden sein und es ist möglicherweise nicht klar, wie sie miteinander verbunden sind. Das Erzeugen von Textzeilen mit detaillierten Diagnosedaten (die vielleicht unter normalen Umständen niemals gebraucht werden) setzt Programme und das Betriebssystem unnötigem Stress aus.

macOS versucht, diese Probleme dadurch zu lösen, dass Technik eingeführt wird, die für aktuelle Anwendungen geeigneter erscheint:

Aktivitäten enthalten eine kurze Klartextbeschreibung mit einem numerischen Bezeichner. TinkerTool System zeigt Aktivitätsbezeichner als 16-stellige hexadezimale Zahl an. Was als separate Aktivität angesehen und wie sie beschrieben wird, ist dem Autor des Programms überlassen, das einen Aktivitätseintrag anlegt.

Subsystem- und Kategoriebezeichner sind ebenso durch die jeweiligen Anwenderprogramme festgelegt. Falls Sie also Protokollnachrichten herausfiltern möchten, die mit einer bestimmten Software-Komponente verknüpft sind, benötigen Sie Daten des Software-Entwicklers, welche Bezeichner hier zum Einsatz kommen. Subsystembezeichner sollen dafür verwendet werden, den Ort innerhalb eines Programms anzugeben, z.B. ein bestimmtes Modul. Kategoriebezeichner sollen dazu genutzt werden, eine bestimmte Betriebsart zu definieren, z.B. „Testmodus“ oder „netzwerkbezogen“.

TinkerTool System analysiert automatisch das laufende Betriebssystem und versucht, einige der wichtigsten Subsystembezeichner zu „erraten“. Die Namen erscheinen in der Kombobox Filtern nach macOS-Protokollsubsystembezeichner und können als Menüpunkte ausgewählt werden. Sie können das Eingabefeld aber auch überschreiben und irgendeinen anderen gültigen Namen eingeben, der hier nicht aufgeführt ist.

macOS verwendet fünf verschiedene Grade, um die Rolle oder Schwere einer Protokollnachricht festzulegen:

TinkerTool System kann genutzt werden, um entweder

Apple hat ein bestimmtes Dateiformat, das macOS-Protokollarchiv mit der Namensendung logarchive, definiert, um Protokoll- und Ablaufverfolgungsdaten zwischen verschiedenen macOS-Systemen auszutauschen. Diese Archive können mit früheren Systemgenerationen (OS X oder Mac OS X) nicht direkt verwendet werden.

Arbeiten mit modernen Protokollen
Arbeiten mit modernen Protokollen

Um mit modernen macOS-Protokollen zu arbeiten, führen Sie die folgenden Schritte durch:

  1. Öffnen Sie den Karteireiter Protokolle auf der Karte Info.
  2. Wählen Sie den Vorgang aus, der ausgeführt werden soll. Sie können entweder Protokolltext erzeugen und anzeigen oder Protokolldaten exportieren.
  3. Wählen Sie die Quelle für den Vorgang (falls zutreffend) aus. Dies kann entweder die aktuelle Protokolldatenbank des lokalen Computers oder importierte Protokolldaten sein.
  4. Verwenden Sie das Aufklappmenü bei Zeitbereich, um entweder alle verfügbaren Protokolldaten in der gewählten Quelle auszuwählen oder ein bestimmtes Zeitintervall anzugeben. Das Zeitintervall kann mit den Kalender-/Uhr-Elementen bei Von und Bis eingestellt werden. Sie können entweder die Uhrzeiger bewegen oder die Zeit als Text eingeben. Der Knopf +12h kann dazu genutzt werden, um schnell zwischen vor- und nachmittags, bzw. umgekehrt, umzuschalten.
  5. Wählen Sie den Schweregrad mit dem Schieberegler. Eine niedrige Ebene enthält auch alle Meldungen der höheren Ebenen, was durch Fettschrift wiedergegeben wird.
  6. Falls Sie Diagnosedaten für Software-Entwickler hinzufügen möchten falls verfügbar, kreuzen Sie die entsprechenden Punkte bei Entwicklerinfo an.
  7. Schalten Sie alle Filteroptionen ein oder aus, die Sie brauchen.
  8. Drücken Sie auf den Knopf Ausführen in der oberen rechten Ecke.

Im Standardfall wählt TinkerTool System ein Zeitintervall, das die letzten zwei Stunden, bevor das Programm gestartet wurde, umfasst. Um einen Filter zu nutzen, setzen Sie ein entsprechendes Häkchen und geben Sie den Namen oder den Bezeichner für den jeweiligen Filter im Feld rechts daneben an.

Es wird nicht empfohlen, TinkerTool System sehr große Protokolltexte erzeugen zu lassen. Das System könnte sonst Probleme haben, einen solch langen Text in einem Standardfenster innerhalb einer erträglichen Zeit anzuzeigen. Aus diesem Grund beschränkt das Programm die Textberichte automatisch auf eine halbe Million Zeilen.

Anzeige eines macOS-Protokolls
Anzeige eines macOS-Protokolls

TinkerTool System verwendet die kleinen Symbole, die neben den Einstellmöglichkeiten zu sehen sind, auch, um Meldungen mit dem entsprechenden Schweregrad, bzw. Aktivitätseinträge im Ergebnistext zu markieren. Die Markierungen befinden sich am Anfang der jeweiligen Zeile.

Die Markierung <private> im Protokolltext zeigt an, dass das macOS-Protokollsubsystem eine Information aus der Ausgabe entfernt hat, da das Programm, das die Nachricht protokolliert hatte, nicht ausdrücklich bestätigt hat, dass der Text als öffentlich anzusehen ist. Der entfernte Teil könnte Daten enthalten, die der Privatsphäre eines Benutzers unterliegen oder anderweitig unter den Datenschutz fallen. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass Protokollauszüge an Dritte weitergegeben werden können, wobei die nationalen Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. TinkerTool System kann diese „zensierten“ Teile nicht sichtbar machen.

Sie können den erzeugten Protokolltext speichern, indem Sie den Knopf Sichern … im Anzeigefenster betätigen. Er wird im Format Reiner Text angelegt, so dass er von jedem Texteditor geöffnet werden kann.