Die Hauptaufgabe von PrefEdit besteht darin, Benutzern die Möglichkeit zu geben, den vollen Satz von Einstellungswerten für ein gegebenes Programm anzuzeigen und Änderungen an diesen Einstellungen vorzunehmen, falls nötig. Um die Einstellungen einer Domäne zu öffnen, doppelklicken Sie die diesbezügliche Zeile in der Tabelle des Fensters Einstellungsdomänen oder verwenden Sie die Funktion Einstellung suchen, um eine Zeile aus den Suchergebnissen doppelzuklicken. Ein Fenster, das alle Einstellungen der ausgewählten Domäne anzeigt, wird sich öffnen. Sind mehrere Gültigkeitsbereiche für eine Domäne vorhanden, z.B. Einstellungen für alle Benutzer und Einstellungen nur für Ihren Benutzer-Account, werden automatisch alle betroffenen Dateien in mehreren Fenstern angezeigt.
Die Tabelle im unteren Teil des Fensters listet die Einstellungen auf, die gegenwärtig für diese Domäne und den entsprechenden Gültigkeitsbereich in der Einstellungsdatenbank vorhanden sind. Die Spalte Eigenschaftsschlüssel zeigt den Namen jeder Einstellung an, Wert den derzeitigen Wert, und Typ den Datentyp für diesen Wert. Ein Häkchen in der Spalte Verwaltet gibt an, dass die jeweilige Einstellung unter Kontrolle der Verwalteten Einstellungen von macOS steht, so dass sie möglicherweise automatisch überschrieben wird, auch wenn Sie vorübergehend deren Wert ändern. Sie können diese Spalte ausblenden falls Sie sie nicht brauchen.
Der Gültigkeitsbereich der Einstellungen bezüglich der Aspekte Programm, Benutzer, Computer wird in einer kleinen Textzeile über der Tabelle ausgewiesen.
Falls Sie die Berechtigung dazu haben, können Sie jeden Aspekt einer Einstellung ändern. Klicken Sie einfach auf den jeweiligen Schlüssel, Typ oder Wert, um die Inhalte dieser Felder zu überschreiben. Verschachtelte Einträge wie Dictionaries und Arrays können durch Anklicken der Aufdeckungsdreiecke geöffnet werden, die zu Beginn der jeweiligen Zeile zu finden sind.
Sie können Einstellungen ohne Einschränkungen hinzufügen oder entfernen. Das Entfernen einer Einstellung entspricht dem Rücksetzen auf Werkseinstellung. Beim nächsten Start des Programms, das die jeweilige Domäne besitzt, wird es bemerken, dass diese Einstellung fehlt und seinen eigenen vordefinierten Standardwert dafür einsetzen.
Daten des Typs Dictionary und Array können stark ineinander verschachtelt sein. Hierbei ist es mühsam, die jeweiligen Aufdeckungsdreiecke alle anzuklicken, um Elemente tief unten in der Verschachtelung anzuzeigen. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, können Sie einen Wert „oben“ in der Hierarchie auswählen und sämtliche verschachtelten Einträge auf einen Schlag öffnen lassen. Wählen Sie hierzu den Menüpunkt Bearbeiten > Eintrag vollständig aufklappen. Entsprechend ist auch die gegenteilige Funktion zum Zuklappen einer Hierarchie auswählbar. Statt des Hauptmenüs können Sie auch das Kontextmenü über die rechte Maustaste verwenden.
Alle Änderungen, die Sie an einer Einstellungsdomäne vornehmen, werden in der Regel sofort gespeichert (was nicht bedeutet, dass das Programm, das zu dieser Domäne gehört, sofort von Ihren Änderungen Notiz nimmt). Dies entspricht dem Verhalten von Programmen, das Apple für aktuelle Versionen von macOS vorschreibt. Sie brauchen sich um das Abspeichern von Daten nicht zu kümmern. Es ist jedoch trotzdem möglich, wie Sie es von klassischen Programmen gewohnt sind, Änderungen „ausdrücklich und sofort“ zu speichern. Wählen Sie hierzu den Punkt Ablage > Sichern aus oder betätigen Sie die Tastenkombination ⌘ + S.
Wenn Sie Einstellungsdateien von Hand sichern, kann PrefEdit manchmal eine Warnmeldung anzeigen, die darauf hinweist, dass irgendein anderes Programm die Einstellungen geändert hat, während Sie sie bearbeitet haben, so dass es einen möglichen Konflikt zwischen der Version, die Sie sichern, und der Version, die sich gerade auf der Platte befindet, geben könnte. Sie können in diesem Fall auswählen, welche Version Sie behalten möchten. Eine solche Situation kann auftreten, wenn das Programm, das den Einstellungen zugeordnet ist, gerade läuft oder in einem kurzen Zeitraum vor Öffnen der Datei gerade lief. Wie in der Einführung beschrieben, sollten Sie es deshalb vermeiden, Einstellungen zu ändern, während das zugehörige Programm zur gleichen Zeit aktiv ist. Weitere Hinweise hierzu finden Sie weiter unten im Abschnitt Änderung von Daten im Hintergrund.
Sie können nicht nur Einstellungen bearbeiten, sondern jede beliebige Datei, die im Eigenschaftslistenformat (Property List, plist) von macOS gespeichert ist. Doppelklicken Sie hierzu einfach die entsprechende Datei im Finder oder rufen Sie in PrefEdit die Funktion Ablage > Öffnen (⌘ + O) auf. Danach erscheint auch hier das bekannte Fenster zum Bearbeiten der Daten.
Öffnen Sie eine allgemeine Eigenschaftslistendatei, die nicht zur Speicherung von Einstellungen dient, fehlt in der Textzeile oberhalb der Tabelle die Beschreibung des Gültigkeitsbereichs. Stattdessen finden Sie an dieser Stelle eine Bemerkung, ob die Datei theoretisch als Einstellungsdatei dienen könnte oder nicht.
Die Spalte Verwaltet bleibt bei einer allgemeinen Eigenschaftslistendatei grundsätzlich leer. Sie können diese Spalte ausblenden falls Sie sie nicht brauchen.
Es ist technisch möglich, die offizielle Definition von Eigenschaftslisten zu erweitern, so dass zum Beispiel Werte mit zusätzlichen Datentypen zugelassen werden. Dies heißt, eine Datei könnte mehr als die acht erlaubten Datentypen enthalten, die im Einleitungskapitel genannt wurden. Bei einer Eigenschaftsliste im Textformat kann dies durch Einführung neuer XML-Tags erreicht werden. Bei einer Eigenschaftsliste im Binärformat könnte dies durch Kodieren der Daten in neuen Datensatztypen realisiert werden. In beiden Fällen halten sich die ergebenden Dateien nicht mehr an die offizielle Definition von Eigenschaftslisten, so dass nur die Programme, die diese angelegt haben, den Inhalt „verstehen“ können. In der Praxis können solche Dateien leider sogar die Namensendung .plist tragen, obwohl es sich nicht um wahre Property Lists handelt. Wenn Sie versuchen, eine solche Datei mit PrefEdit zu öffnen, erhalten Sie eine Warnung, dass die Datei ungültig ist. In vielen Fällen jedoch wird PrefEdit sein bestes tun, um den Inhalt der Datei dennoch zu entschlüsseln. Falls eine Datei die Basisstruktur einer Eigenschaftsliste einhält, aber proprietäre Datentypen verwendet, öffnet PrefEdit eine interpretierte Version dieser Datei als unbenanntes Dokument. In dieser interpretierten Fassung werden alle Werte mit ungültigen Datentypen durch Zeichenketten ersetzt, die eine kurze, technische Textbeschreibung (auf englisch) der proprietären Daten enthalten. Dies kann Ihnen dabei helfen, einen ersten Eindruck vom Inhalt der Datei zu bekommen. Da es sich beim interpretierten Exemplar um eine echte Eigenschaftsliste handelt, kann diese auch als neues Dokument abgespeichert werden. Sie sollten allerdings im Auge behalten, dass es sich lediglich um eine Ersatzdarstellung handelt, in der unbekannte Werte zum einem gewissen Grad lesbar gemacht wurden. Die lesbare Version kann die Originaldatei nicht ersetzen.
Sie können alle Änderungen, die Sie an den Daten vorgenommen haben, im vollem Umfang rückgängig machen. Hierzu gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten:
Sie können kleinere Änderungen durch Aufrufen des Menüpunkts Bearbeiten > Widerrufen oder Drücken von ⌘ + Z in einzelnen Schritten rückgängig machen. Bei jedem erneuten Aufruf wird ein weiterer, in der Vergangenheit ausgeführter Schritt zurückgenommen. Sollten Sie versehentlich einen Schritt zu viel zurückgegangen sein, so können Sie auch dies wieder beheben, indem Sie Bearbeiten > Wiederholen aufrufen oder ⌘ + ⇧ + Z drücken.
Die Möglichkeit, Schritte per Widerrufen rückgängig zu machen, endet an dem Punkt, an dem die Datei zuletzt geöffnet, bzw. ausdrücklich manuell gespeichert wurde. Möchten Sie noch weiter in die Vergangenheit zurückgehen und die entsprechenden Änderungen an der Datei wurden mit PrefEdit vorgenommen, so können Sie die Funktion Versions des Betriebssystems verwenden, um alte, gesicherte Varianten einer Datei wiederherzustellen. Verwenden Sie den Menüpunkt Ablage > Zurücksetzen auf > Zuvor gesichert, um die Datei auf den Speicherpunkt zurückzusetzen. Sie können den Punkt Ablage > Zurücksetzen auf > Alle Versionen durchsuchen verwenden, um in einer Zeitleiste frühere Varianten der Datei einzusehen und eine passende Version aussuchen, die wiederhergestellt werden soll. Die Bedieneroberfläche ähnelt dabei der Funktion Time Machine des Betriebssystems.
Je nach Version des Betriebssystems, das Sie einsetzen, können sich kleine Details der Bedienung der Funktion Versions oder die Benennung der Menüpunkte leicht unterscheiden. Um weitere Informationen über Versions zu erhalten, rufen Sie bitte den Stichpunkt Anzeigen und Wiederherstellen früherer Dokumentversionen im Referenzhandbuch Ihrer Betriebssystemversion auf. Sie können das Handbuch über die Funktion Hilfe >Hilfe-Zentrum des Programms Finder öffnen.
Je nach Betriebssystem können Sie mit weiteren Menüpunkten oder über die Titelleiste des Fensters die Datei duplizieren, umbenennen, bewegen oder schützen. Um eine Datei unter einem anderen Namen zu speichern, rufen Sie den Punkt Ablage > Duplizieren auf und geben dem Duplikat den gewünschten Namen.
Schlüssel oder Werte können Steuerzeichen enthalten. Wenn es sich hierbei um das Zeichen für Zeilenvorschub (Line Feed, LF) handelt, heißt das, dass der Eintrag mehrzeilig ist. Solch Einträge können nicht direkt in der Tabelle dargestellt werden. Stattdessen erscheint der Hinweis — Steuerzeichen! Doppelklick zum Einblenden —.
Wenn Sie den jeweiligen Eintrag doppelklicken, blendet PrefEdit ein spezielles Fenster ein, das den String in zwei mehrzeiligen Textfeldern darstellt. In allen Situationen, in denen der Text verändert werden kann, können Sie den String an dieser Stelle sofort editieren. Hierzu dient die Box auf der linken Seite. Die rechte Box kann dagegen nicht verändert werden, sondern präsentiert die möglicherweise unsichtbaren Zeichen in einer speziellen Darstellung. Sie können wählen zwischen einer Anzeige der Sonderzeichen
Zur besseren Lesbarkeit stellt PrefEdit das Zeichen für Zeilenvorschub direkt als Ende einer Zeile dar. Wenn dies nicht gewünscht ist, können Sie das Häkchen bei Zeilenvorschübe auswerten entfernen.
Steuerzeichen in Eigenschaftslisten dürfen in macOS nicht in allen Situationen verwendet werden. Nur die Zeichen für Zeilenvorschub (Line Feed, LF), Wagenrücklauf (Carriage Return, CR) und horizontaler Tabulator (Horizontal Tab, HT) werden garantiert unterstützt und auch bei der Weiterverarbeitung einer Datei wieder abgespeichert. Alle anderen Steuerzeichen können möglicherweise automatisch entfernt oder ignoriert werden.
Wenn Sie Änderungen im Textfeld vorgenommen haben, werden diese erst abgespeichert, wenn Sie den Knopf OK betätigen. Beim Klicken von Abbrechen bleibt der vorige Wert unverändert erhalten.
Die Tabelle, in der die Eigenschaftsliste angezeigt wird, erlaubt grundsätzlich nur, dass eine einzelne Zeile ausgewählt ist, da viele Vorgänge, die Sie mit den Daten durchführen können, aus Logikgründen nicht mit mehreren Elementen gleichzeitig sinnvoll sind. Dies kann unpraktisch sein, wenn Sie in einem Container-Element, also einem Array oder Dictionary, mehrere Einträge gleichzeitig löschen möchten. Dies ist jedoch über einen speziellen Löschdialog möglich, den Sie wie folgt verwenden können:
Wenn eine Eigenschaftslistendatei Einträge des Typs Binäre Daten enthält, handelt es sich in manchen Fällen um Bytefolgen, die eigentlich zu einem fremden Dateiformat gehören. Wenn in einer Eigenschaftsliste z.B. ein Foto gespeichert werden soll, ist es eine gängige Methode, das Foto in das JPEG-Dateiformat zu wandeln und die Bytes dieser Datei als Eintrag des Typs Binärdaten einzufügen. In dem Fall ist es nützlich, einen solchen Eintrag in eine Datei zu exportieren. Auch in anderen Fällen kann es hilfreich sein, die Bytes zur weiteren Verarbeitung in Form einer getrennten Datei vorliegen zu haben, beispielsweise wenn Sie unbekannte Daten in einem anderen Programm analysieren möchten. Führen Sie folgende Schritte durch, um Binärdaten in eine Datei zu exportieren:
Nachdem Sie Änderungen an einer Domäne vorgenommen haben, möchten Sie eventuell prüfen, ob alle Änderungen so wie erwartet Wirkung zeigen. Um dies einfach zu machen, kann PrefEdit das Programm starten, das mit der Domäne zusammenhängt. Drücken Sie lediglich auf die Schaltfläche Starten in der Symbolleiste des Fensters.
Sie sollten es immer bevorzugen, ein Programm mit veränderten Einstellungswerten über PrefEdit zu starten und nicht über den Finder, das Dock, Launchpad, Spotlight, Terminal, usw. PrefEdit verwendet technische Verfahren, um das startende Programm dazu zu zwingen, alle kürzlich gemachten Änderungen zu übernehmen, was ansonsten nicht garantiert ist. Die Details hängen von der Betriebssystemversion ab, die Sie nutzen.
Der Knopf Starten ist nicht verfügbar, wenn die Einstellungsdomäne nicht mit einem Programm verknüpft ist, das auf der grafischen Oberfläche von macOS läuft. Der Knopf fehlt ebenso, wenn Sie eine Eigenschaftslistendatei geöffnet haben, die nicht als Einstellungsdatei verwendet wird.
Wenn die Schaltfläche inaktiv ist, zeigt das an, dass das korrespondierende Programm bereits läuft. Beachten Sie, dass PrefEdit den wahren Zustand des zugehörigen Prozesses darstellt, nicht die vereinfachte, benutzerorientierte Ansicht des Docks. Weitere Details hierzu finden Sie in den Hinweisen zur Live-Einstellungsdatenbank im Kapitel über Eigenschaftslistendateien.
Wenn Sie eine Eigenschaftsliste geöffnet haben, die die Einstellungen eines sandbox-geschützten Programms enthält, kann es noch weitere Einstellungen außerhalb der Sandbox geben, die normalerweise nicht sichtbar sind.
Hat das sandbox-geschützte Programm eine Funktion zum Öffnen oder Speichern von Dateien, dann sollte dieses Programm in den meisten Fällen trotz seiner Sandbox in der Lage sein, ganz bestimmte Dateien außerhalb der Sandbox sehen zu dürfen, nämlich dann, wenn der Benutzer dies durch Auswahl von Dateien in einem Dialogfenster zum Öffnen oder Sichern ausdrücklich gestattet. Das Programm kann diesen Dialog allerdings nicht selber anzeigen, denn es hat ja vor der Genehmigung des Benutzers kein Recht, die fremden Dateien zu „sehen“.
Apple hat diesen Konflikt dadurch aufgelöst, dass in macOS eine spezielle Komponente, der Dienst für Dialogfenster zum Öffnen und Sichern, außerhalb der Sandbox arbeitet und sich in laufende sandbox-geschützte Programme rein optisch einblenden kann. Es sieht so aus, als würde das geschützte Programm selbst einen Navigationsdialog zur Auswahl von Dateien anzeigen, in Wirklichkeit handelt es sich jedoch um einen Dienst außerhalb der Sandbox, der mit dem laufenden Programm über einen gesicherten Kanal kommuniziert. Wählt der Benutzer eine Datei im Dialog aus, so konfiguriert macOS die Sandbox so um, dass das betreffende Programm Zugriffsrecht auf diese Datei erhält. Dieser spezielle Dienst wird von Apple auch Powerbox genannt, sozusagen das Gegenstück zur Sandbox.
Um den Bedienungskomfort zu erhöhen, muss die Powerbox auch Einstellungen für das sandbox-geschützte Programm abspeichern dürfen, beispielsweise die bevorzugte Größe des Navigationsfensters oder den zuletzt besuchten Ordner. Diese Einstellungswerte liegen als Eigenschaftslistendatei außerhalb der Sandbox. Sie werden von der Powerbox gespeichert, sind aber mit dem Domänennamen des zugehörigen Programms versehen.
Falls PrefEdit erkennt, dass für ein sandbox-geschütztes Programm zusätzliche Einstellungen der Powerbox bereitstehen, erscheint ein Knopf Powerbox in der Symbolleiste des jeweiligen Fensters. Sie können den Knopf drücken, um die entsprechenden Einstellungen in einem weiteren Fenster zu öffnen. Diese Fenster verhält sich genau wie jedes andere Dokumentenfenster.
Neben der Powerbox gibt es noch eine weitere Situation, in der der Sandbox-Schutz Programme dazu zwingen kann, Einstellungswerte gesondert abzuspeichern und nicht in den normalen Einstellungsdomänen unterzubringen. Oft bieten Software-Hersteller Programme an, die sich gegenseitig ergänzen, so dass mehrere Anwendungen mit den gleichen Daten arbeiten. Manchmal werden für eine solche Gruppe von Programmen auch gleiche Dienstleistungen angeboten, z.B. ein Account, über den sich der Benutzer bei Internet-Diensten dieses Herstellers anmelden kann.
Der Sandbox-Schutz verhindert normalerweise, dass ein Programm A Einstellungen „sehen“ darf, die der Benutzer vielleicht schon in Programm B gemacht hat. Der Benutzer müsste die gleiche Einstellung in diesem Fall noch einmal machen. Falls die beiden Programme sich gegenseitig ergänzen und somit einander vertrauen, wäre es allerdings sinnvoll, eine direkte Zugriffsmöglichkeit zu haben, um Einstellungswerte gemeinsam zu nutzen. Für diesem speziellen Fall können die betroffenen Programme eine Programmgruppe bei macOS und dessen Sandbox anmelden. Jede Programmgruppe trägt einen selbst gewählten Namen. Die Zugehörigkeit zu einer Programmgruppe wird über die digitale Signatur der einzelnen Programme bestätigt und ist damit kryptografisch abgesichert. Wird mindestens eines der an einer Programmgruppe beteiligten Programme im App Store angeboten, schreibt Apple vor, dass der Gruppenname mit Apples interner Kennung des jeweiligen Software-Entwicklers beginnen muss (ein zehnstelliger Code aus Buchstaben und Ziffern). Danach folgt ein lesbarer Domänenname für die Programmgruppe, in der üblichen Schreibweise. Ein Beispiel für den Namen einer Programmgruppe wäre
ABCDE2FGH9.com.example.group.office-suite
Für die Einstellungen selbst verwenden die beteiligten Programme die üblichen Eigenschaftslistendateien. Der Einfachheit halber werden meistens normale Domänennamen dazu verwendet, oder der Name der Programmgruppe wiederholt. Dies steht den Programmen frei. Auf feste Regeln wird verzichtet, denn die betreffenden Einstellungen sind eine Privatsache der jeweiligen Programmgruppe. Naturgemäß können die so abgespeicherten Einstellungswerte nicht Bestandteil von automatischen Suchmechanismen werden. Solche „privaten“ Sammlungen von Einstellungswerten, die rein von den betreffenden Programmen gehandhabt werden, ohne dass macOS bestimmte Automatismen vorschreibt, werden Einstellungs-Suiten genannt.
Es wäre dennoch bei Einstellungs-Suiten möglich, Prioritäten und Suchpfade zu verwenden, z.B. um zwischen Einstellungen „für alle Computer“ und „für diesen Computer“ zu unterscheiden. In der Praxis kommt das aber so gut wie nie vor. PrefEdit beschränkt sich darauf, Einstellungs-Suiten für Programmgruppen in einem Fenster zusammenzufassen, die dem Gültigkeitsbereich „dieser Benutzer / alle Computer“ entsprechen.
Um ein Fenster mit einer Übersicht zu öffnen, die alle gemeinsam benutzten Einstellungs-Suiten aufführt, die Teil einer angemeldeten Programmgruppe sind, rufen Sie den Menüpunkt Fenster > Programmgruppen-Suites einblenden auf oder betätigen Sie die Tastenkombination ⌘ + 2. Programmgruppen und deren jeweils vorgefundene Einstellungs-Suiten werden in einer hierarchischen Tabelle aufgelistet. Durch Doppelklick können Sie ein oder mehrere Suiten öffnen. Der Knopf mit dem Pfeil dient dem Auffrischen der Tabelle im Fall von externen Änderungen, mit dem Minus-Knopf lassen sich Suiten komplett löschen.
Haben Sie eine Datei geöffnet, die Einstellungen enthält, so sind im Fenster nur diejenigen Einstellungen sichtbar, die einem bestimmten Gültigkeitsbereich bezüglich Benutzer und Computer entsprechen. Möchten Sie dagegen sämtliche Einstellungen sehen, die gerade für ein bestimmtes Programm wirksam sind, so kann PrefEdit auf Wunsch den vollständigen Suchpfad auswerten, wie eingangs beschrieben. Betätigen Sie hierzu den Knopf Vollen Einstellungssuchpfad zeigen in der oberen linken Ecke des Fensters. Es erscheint ein herausgleitendes Dialogfenster wie im Beispiel im untenstehenden Bild.
Die aufgelisteten Daten stellen eine Momentaufnahme dar, die in dem Moment erstellt wurde, als Sie den Knopf betätigt haben. Die Uhrzeit dieses Schnappschusses wird unten links angegeben. Daten in diesem Fenster werden also nicht live aktualisiert, selbst wenn sich die entsprechenden Dateien im Hintergrund ändern sollten.
Beachten Sie, dass der Inhalt des Fensters aus vielen einzelnen Dateien zusammengestellt wird, die sich in komplexer Weise gegenseitig beeinflussen. Um Verwirrung und unbeabsichtigte Beschädigung von Einstellungen zu vermeiden, können Sie die Daten in diesem Fenster nicht ändern. Die ersten drei Spalten im Fenster haben die gleiche Struktur und Bedeutung wie die jeweiligen Gegenstücke im Eigenschaftslistenfenster. Die zusätzliche Spalte Quelle gibt an, woher jeder wirksam werdende Eintrag stammt. Falls eine Einstellung im Suchpfad aus der Datei stammt, die sie gerade im angeschlossenen Fenster geöffnet haben, wird dies durch Fettschrift angezeigt. Bei Einstellungen, die aus einer Datei kommen, die sich von der geöffneten unterscheidet, können Sie die jeweiligen Pfeilmarkierungen drücken, um diese in PrefEdit zu öffnen.
In vielen Fällen stammen die Einträge in der Tabelle von Positionen weiter hinten im Einstellungssuchpfad. Das heißt, wenn Sie solch einen Eintrag aus diesem Fenster in das angeschlossene Hauptfenster kopieren, wird die Eigenschaft ihre Position in der Suchreihenfolge erhöhen. Wenn Sie später den kopierten Eintrag bearbeiten, indem Sie ihm einen neuen Wert geben, wird der neue Wert den Standardwert, der einen niedrigeren Gültigkeitsbereich in der Suchreihenfolge hatte, überschreiben. Sie können einen Eintrag wie folgt kopieren:
Die Tabelle, die den Einstellungssuchpfad anzeigt, unterstützt alle üblichen Funktionen zum Suchen. Betätigen Sie zum Schließen des Dialogs den Knopf OK.
Wie in der Einführung erläutert, können Einstellungen und Eigenschaftslisten in verschiedenen Dateiformaten gespeichert sein. PrefEdit kann alle gängigen Formate für diese Dateien lesen. Beim Abspeichern einer neuen Datei können Sie auswählen, ob das XML-Format oder das binäre Format zur Ablage der Daten verwendet werden soll. Sie können eine Datei wie folgt von einem Format in ein anderes umwandeln:
Hinweis: In älteren Versionen von macOS war es auch möglich, die Datei zu duplizieren und danach in einem anderen Format zu sichern. Aktuelle Versionen von macOS erlauben dies möglicherweise nicht mehr.
Beim Speichern von Eigenschaftslistendateien im XML-Format erzwingt PrefEdit die Einhaltung von XML-Syntaxregeln strenger als Apple, um sicher zu stellen, dass die erhaltene XML-Darstellung tatsächlich die Normen einhält.
Während macOS das Anlegen von Dateien erlaubt, die beliebige Folgen von Steuerzeichen in String-Werten enthalten, akzeptiert PrefEdit lediglich
Diese werden in ihrer gültigen XML-Darstellung codiert, zum Beispiel als
. Andere Steuerzeichen werden stillschweigend entfernt.
Bei XML handelt es sich um ein Beschreibungsformat in Textform. Ist eine Eigenschaftsliste im XML-Format gespeichert, so liegt damit implizit auch eine klar definierte Reihenfolge vor, in der die Elemente der Liste im Text auftauchen. Beim Binärformat gilt das nicht. Elemente des Typs Dictionary, die ja keine fest definierte Reihenfolge haben, werden in einer Binärdatei von macOS nach Belieben umsortiert, um eine möglichst effiziente Verarbeitung zu ermöglichen. Diese Unterschiede werden von PrefEdit berücksichtigt.
Liegt eine Datei im XML-Format vor, so stellt PrefEdit sicher, dass die Reihenfolge der Daten in der Datei der angezeigten Reihenfolge im Fenster (von oben nach unten) entspricht. Standardmäßig zeigt das Klappmenü oben rechts im Fenster die Auswahl Dateireihenfolge bewahren an.
Dies gilt nicht, wenn die XML-Datei syntaktisch fehlerhaft ist. Enthält die Datei leichte Fehler, die macOS bei der Verarbeitung noch akzeptieren würde, wird die Datei von PrefEdit geöffnet, die Reihenfolge der Einträge kann jedoch verlorengehen.
Sie können jedoch auf Wunsch die Spalten Eigenschaftsschlüssel oder Typ umsortieren. Klicken Sie hierzu einmal auf die Überschrift der jeweiligen Tabellenspalte, um eine alphabetische Sortierung zu erreichen. Durch einen weiteren Klick können Sie eine Spalte auch rückwärts sortieren lassen. Der Knopf in der oberen rechten Ecke springt dabei automatisch auf die Auswahl Sortieren von Spalten zulassen um. Beim Sortieren ändert sich nur die angezeigte Reihenfolge der Daten, nicht jedoch die physische Reihenfolge in der Datei. Sie können jederzeit auf die Dateireihenfolge zurückkehren, indem Sie den Knopf wieder auf Dateireihenfolge bewahren schalten.
Befindet sich das Fenster in der Betriebsart Dateireihenfolge bewahren, so können Sie durch Ziehen einzelner Zeilen aber auch die tatsächliche physische Reihenfolge der Daten ändern. Haben Sie die oberste Zeile eines Dictionary ausgewählt, können Sie außerdem über den Menüpunkt Bearbeiten > Dictionary nach Schlüsseln sortieren (oder über den entsprechenden Punkt im Kontextmenü) das Dictionary automatisch in alphabetischer Reihenfolge seiner Schlüssel sortieren lassen.
Das physische Umsortieren der Elemente ist auch bei Dateien im Binärformat möglich, hat aber für Daten des Typs Dictionary keine bleibende Wirkung, da es macOS — wie erwähnt — freigestellt ist, die Schlüssel während des Speicherns aus Effizienzgründen wieder anders anzuordnen.
Wenn Sie mit PrefEdit Einstellungen eines gerade laufenden Programms betrachten, kann es passieren, dass dieses Programm im Hintergrund Änderungen an den Einstellungen vornimmt. In dem Fall ist der Inhalt des Fensters nicht mehr auf dem neuesten Stand. Falls Sie selbst noch keine Änderungen an den angezeigten Daten vorgenommen haben, macht Sie PrefEdit durch eine rote Warnmeldung Einstellungen haben sich geändert rechts oben im Fenster darauf aufmerksam, dass die angezeigten Daten nicht mehr aktuell sind. Sie können dann denn ebenfalls eingeblendeten Knopf Aktualisieren drücken, um den Inhalt des Fensters auffrischen zu lassen.
Die Warnmeldung erfolgt nicht live, falls Sie selbst bereits Daten im Fenster geändert haben. In dem Fall liegt unausweichlich ein Konflikt zwischen Ihren Änderungen und den Änderungen durch das laufende Programm vor. In diesem Fall macht Sie PrefEdit erst beim Abspeichern der Datei auf das mögliche Problem aufmerksam. Sie können sich in dem Fall entscheiden, ob Sie Ihre Änderungen verwerfen, die Änderungen des Programms überschreiben oder die Datei als Kopie an einem anderen Ort sichern möchten.
Öffnen Sie eine Eigenschaftsliste in einer Datei, für die Sie kein Schreibrecht haben, können Sie Änderungen möglicherweise nicht speichern. Um böse Überraschungen zu vermeiden, weist Sie PrefEdit schon unmittelbar nach dem Öffnen einer solchen Datei auf das Problem hin.
Sie können den Inhalt der Datei problemlos einsehen. PrefEdit bietet Ihnen darüberhinaus die Möglichkeit, Änderungen vorzunehmen und diese Änderungen später wieder in die geschützte Datei abzuspeichern. Sie erhalten zu Anfang die Warnmeldung Sie können keine Änderungen an dieser Datei vornehmen. Möchten Sie diese in einer Betriebsart öffnen, die es Ihnen erlaubt, Berechtigungseinstellungen als Systemverwalter zu übergehen? Falls Sie mit Nein antworten, bleibt es beim reinen Lesen der Datei. Falls Sie trotzdem Änderungen vornehmen möchten, werden Sie zum Duplizieren der Datei (und späterem Speichern an einem Ort, an dem Sie Schreibrecht haben) aufgefordert.
Antworten Sie mit Ja, erlaubt es PrefEdit, Änderungen an der geschützten Originaldatei (ohne Duplizieren) vorzunehmen. Hierbei gelten jedoch folgende Einschränkungen:
Falls Sie jedoch möchten, können Sie die Funktion, die in diesem Abschnitt beschrieben wird, auch komplett ausschalten. Dies ist nützlich, falls Sie oft systembezogene Eigenschaftslistendateien einsehen möchten, aber vorziehen, diese nicht zu verändern. Die Rückfrage, die Datei mit privilegiertem Verwalterzugriff erneut zu öffnen, wird hierbei unterdrückt. Führen Sie die folgenden Schritte durch:
PrefEdit blendet die übliche Suchdialogfunktion von macOS in den oberen Teil des Fensters ein, wenn Sie den Menüpunkt Bearbeiten > Suchen > Suchen … aufrufen oder die Tastenkombination ⌘ + F betätigen. Es wird nach allen Inhalten der Einstellungsdomäne oder Eigenschaftsliste gesucht, d.h. sowohl nach Eigenschaftsschlüsseln als auch nach Werten, jedoch nicht nach Typnamen. Außerdem bleiben Werte der Typen Wahrheitswert, Datum/Zeit und Binärdaten bei der Suche außen vor, da hier keine offensichtliche Repräsentation als Eingabetext formulierbar ist. Betätigen Sie die Schaltfläche Fertig, um den Suchdialog wieder auszublenden.
PrefEdit hält sich vollständig an die macOS-Standards für Suchvorgänge:
Durch Betätigen des Aufdeckungsdreiecks neben dem Lupensymbol können Sie außerdem weitere Vorgaben für Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung, Suche im ganzen Dokument, Suche nach Worten und Suche nach regulären Ausdrücken machen.
Um nach Daten in allen Einstellungsdomänen zu suchen, verwenden Sie stattdessen die Funktion Einstellung suchen.