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Einstellungen des NFS-Servers ändern

Der in macOS eingebaute NFS Server besitzt einige Einstellungen, die vom Verwalter des Computers geändert werden können. Wählen Sie in der linken Übersicht des Steuerungsfensters den Punkt NFS-Server > Konfiguration um die Anzeige Einstellungen für NFS-Server einzublenden. Sie ist in drei Rubriken unterteilt.

Sie können alle Einstellungen auf Apples Vorgaben zurücksetzen, indem Sie die Schaltfläche Zurück auf Standard rechts unten betätigen. Um die Einstellungen zu speichern, betätigen Sie die Schaltfläche Anwenden. Der Knopf Zurück stellt das Fenster auf die letzte gespeicherte Einstellung zurück.

Funktionsmerkmale

Im Bereich Funktionsmerkmale können Sie die folgenden Einstellungen vornehmen:

Anzahl von NFS-Dienstprozessen (nfsd): Dieser Wert gibt an, auf wie viele Prozesse macOS die Aufgaben des NFS-Servers verteilt. Jeder Prozess empfängt die Aktivierungsanfragen und Datenanforderungen der Klienten.

Die Menüknöpfe TCP und UDP unterstützen geben an, welche Transportprotokolle der Server für seine unterschiedlichen Dienste anbieten soll: Für den NFS-Dienst selbst (nfsd), den Rechnerstatusdienst (statd), den Sperrdienst (lockd) und den Kontigentierungsdienst (rquotad). Als Standard können sowohl TPC als auch UDP verwendet werden. Dies kann abgeändert werden, um nur Verbindungen mit einem der beiden Protokolle zu akzeptieren. Die Einstellungen in der Spalte Beim Senden steuern, welche Transportprotokolle der Server selbst verwenden soll, wenn er mit anderen Computern Kontakt aufnimmt. Der Sperrdienst unterstützt die zusätzliche Möglichkeit, sein Sendetransportprotokoll automatisch dem aktuellen Protokoll des NFS-Dienstes anzupassen (Wie NFS).

NFS-Dienst per Bonjour ankündigen: Dieser Punkt legt fest, ob der NFS-Server sein Vorhandensein über Bonjour im Netz bekannt geben darf. Nur in diesem Fall können Klienten eine Liste vorhandener NFS-Server aufbauen.

Auf lokale Bonjour-Domain beschränken: Falls Sie ausgewählt haben, den Server über Bonjour anzukündigen, können Sie über diese Option steuern, ob der Dienst nur von den Computern in der lokalen Bonjour-Domain gesehen werden soll.

NFS-Server soll Dateisystemänderungsmeldungen erzeugen: Über dieses Feld wird festgelegt, ob macOS auch auf Datenträgern, die per NFS freigegeben sind, versuchen soll, jede Änderung irgendeiner Datei (durch NFS-Klienten) nachzuverfolgen („file system events“). Diese Funktion wird benötigt, wenn Dienste wie Spotlight oder Time Machine zum Einsatz kommen.

Aktivierungsanfragen dürfen nur von privilegierten Ports eingehen: Ist dieser Wert angekreuzt, akzeptiert macOS Anfragen zur Aktivierung einer NFS-Freigabe nur von Klienten, die hierfür einen Sender-Port mit einer Nummer kleiner als 1024 verwenden. In Unix-Systemen wird üblicherweise nur privilegierten Prozessen mit root-Rechten gestattet, auf diese Ports zuzugreifen.

NFS-Anfragen dürfen nur von privilegierten Ports eingehen: Ist dieser Wert angekreuzt, akzeptiert macOS Anfragen zum NFS-Datenaustausch nur von Klienten, die hierfür einen Sender-Port mit einer Nummer kleiner als 1024 verwenden. In Unix-Systemen wird üblicherweise nur privilegierten Prozessen mit root-Rechten gestattet, auf diese Ports zuzugreifen.

Statistik über aktive NFS-Benutzer führen: Diese Option ist normalerweise eingeschaltet und bewirkt, dass macOS Statistiken darüber führt, welche Benutzer und Computer gerade auf den Server zugreifen, wie lange sie inaktiv sind, und wie viele Bytes übertragen werden.

Klienten dürfen auch Nicht-Ordner-Objekte aktivieren: Normalerweise können nur Ordner und deren Inhalte freigegeben werden. Wird diese Option eingeschaltet, können bei Bedarf auch Nicht-Ordner, z.B. einzelne Dateien freigegeben werden.

Schreiboperationen vor Abschluss als erfolgreich melden (asynchron): Über diese Wahlmöglichkeit wird dem Server gestattet, im Asynchronmodus zu arbeiten. Er darf einem Klienten bereits das erfolgreiche Schreiben von Daten zurückmelden, selbst wenn der Server noch nicht sicher ist, dass die Daten tatsächlich komplett auf den Speicherplatten angekommen sind. Dies erhöht die Geschwindigkeit, kann aber zu Datenverlust führen, wenn der Server, bzw. seine Festplatten unzuverlässig arbeiten: Fällt eine Platte des Servers aus, während ein Klient eine NFS-Schreiboperation durchführt, kann der Klient die Nachricht erhalten, die Daten wären korrekt gespeichert worden, obwohl dies nicht der Fall ist.

Statusserver darf Anfragen zur Absturzsimulation annehmen: Das Ankreuzen dieses Punktes bewirkt, dass der NFS-Rechnerstatusdienst (statd) eine Absturzsimulation durchführen soll, wenn er den NFS-Diagnosebefehl SM_SIMU_CRASH erhält.

NFS-Server soll APFS-Platzhalterobjekte materialisieren (nur macOS 12 oder höher): Das APFS-Dateisystem unterstützt eine besondere Betriebsart, bei der eine Datei oder ein Ordner nur ein Platzhalter ist, bis ein Programm tatsächlich versucht, Daten daraus zu lesen. Dies wird datenloses Objekt genannt. Die Option steuert, ob der NFS-Server dieses Feature unterstützen soll.

Ports und Protokollierung

Sie können die Port-Nummern für den eigentlichen NFS-Dienst (nfsd) und die Portnummern für Zusatzdienste ändern, bzw. fest vorgeben. Für den Aktivierungsdienst (mountd), den Rechnerstatusdienst (statd), den Sperrdienst (lockd) und den Ferndienst für Kontingentierung (rquotad) bewirkt die Eingabe von 0, dass die Port-Nummern mit dem Standardverfahren bestimmt werden.

Die Menüs unter Protokollierungsstufen geben an, wie ausführlich die NFS-Dienste Tätigkeits- oder Fehlermeldungen in den Systemprotokollen von macOS aufzeichnen sollen. Der Wert von 0 gibt den Standard vor und bewirkt, dass unwichtigere Meldungen weggelassen werden. Höhere Werte bewirken ausführlichere Berichte. Die Wirkung hängt im Einzelfall von der Betriebssystemversion ab. Die Protokolle von NFS-Dienst, Rechnerstatusdienst und Sperrdienst können gesteuert werden.

Die Konfiguration von Apples NFS-Server kann genau justiert werden.
Die Konfiguration von Apples NFS-Server kann genau justiert werden.

Feineinstellungen (Server)

Über die Karteikarte Feineinstellungen können technische Parameter beeinflusst werden, die das Verhalten des NFS-Servers beeinflussen.

Zeit zur Wiedergewinnung von Sperren: Muss der Server aus irgendeinem Grund neu gestartet werden, befindet sich der Dienst zur Verwaltung von Objektsperren (Locks) nach dem Start in einem speziellen Modus, der es den Klienten erlaubt, Sperren, die vor dem Neustart gesetzt waren, wiederzugewinnen. In diesem Zeitraum nimmt der Server ausschließlich Anforderungen für „alte“ Sperren an. Der angegebene Wert gibt an, wie lange dieser Zeitraum dauern soll.

Zeit zur Statuszwischenspeicherung überwachter Rechner: Der Status von Klienten, die Objektsperren anfordern, wird eine gewisse Zeit in einem Cache zwischengespeichert, um aufwendige Statuskommunikation bei jeder Sperranfrage zu vermeiden. Der Wert gibt die maximale Lebensdauer eines Statuseintrags im Zwischenspeicher an. Wird der Wert auf 0 gesetzt, wird der Zwischenspeicher deaktiviert.

Nachlaufzeit nach letzter Verwendung für Client-Aufgaben: Sperranfragen werden vom Prozess lockd verwaltet. Wenn der NFS-Server längere Zeit nicht mehr verwendet wurde, schaltet macOS automatisch den lockd-Prozess ab, um Ressourcen zu sparen. Der eingetragene Wert gibt an, nach welcher Wartezeit, nachdem der letzte Klient eine NFS-Verbindung abgebaut hat, der lockd-Prozess heruntergefahren wird.

Nachlaufzeit nach Stopp des NFS-Servers: Dieser Wert entspricht dem letzten, bezieht sich aber nicht auf den Abbau der letzten Klientenverbindung, sondern auf den Stopp des NFS-Servers.

Maximalzahl Anfragen im Cache: Über diesen Wert wird die Größe des Auftragszwischenspeichers eingestellt. Der Server kann maximal die gegebene Zahl von Aufträgen zwischenspeichern.

Maximalzahl Anfragen in Warteschlange: Über diesen Wert wird die Größe der Warteschlange für den UDP-Socket des Servers eingestellt. Der Server kann maximal die gegebene Zahl von Aufträgen im Netzpuffer auflaufen lassen.

Attention WARNUNG: Wird dieser Wert zu hoch eingestellt, kann macOS dazu gezwungen sein, den gesamten Pufferspeicher für Netzwerkkommunikation für die Warteschlange zu verbrauchen. Das kann zum Stillstand aller Netzwerkfunktionen führen.

Zeitdauer zum Sammeln von NFSv2-Schreiboperationen: Der Server kann eine gewisse Zahl von Schreiboperationen, die durch NFS-Anfragen ausgelöst wurden, sammeln, um damit das Geschwindigkeitsverhalten beim Plattenzugriff zu optimieren. Dieser Wert gibt das maximale Zeitintervall in Mikrosekunden an, die der Server den Schreibzugriff für NFSv2-Aufträge verzögern darf. Ein Wert von 0 schaltet das Sammeln von Schreibaufträgen ab.

Zeitdauer zum Sammeln von NFSv3-Schreiboperationen: Entspricht dem vorigen Wert, nur für NFS Version 3. Da NFSv3 bereits Optimierungstechniken für Schreibzugriffe von sich aus verwendet, ist das Sammeln von Aufträgen üblicherweise nicht nötig.

Größe der Hash-Tabelle für Freigaben: Dieser Parameter steuert, wie viele Hash-Tabelleneinträge der Server anlegen soll, um die Liste seiner Freigaben zu speichern.