Es kann Fälle geben, in denen Sie zwar der Verwalter eines Macintosh-Computers sind, der als NFS-Klient arbeiten soll, jedoch nicht Verwalter des Netzes oder der vorhandenen NFS-Server. In diesem Fall wissen Sie eventuell nicht, mit welchen technischen Daten, wie NFS-Version oder Port-Nummern, ein Server betrieben wird, so dass die richtige Angabe der Verbindungsoptionen schwierig ist.
Sie können NFS Manager verwenden, um einen unbekannten Computer im Netz zu überprüfen. Die Prüfung stellt fest
Aus technischen Gründen kann die Prüfung nur über das IPv4-Protokoll hinweg durchgeführt werden, nicht über IPv6. Falls Ihr Mac im Moment IPv6 bevorzugt, um mit dem Server-Computer zu kommunizieren, kann der Test nicht ausgeführt werden. In diesem speziellen Fall können Sie die IPv4-Adresse des Servers eingeben, um die Nutzung von IPv4 zu erzwingen. Falls der Server nur IPv6 unterstützt, kann der Test nicht verwendet werden. Dies bedeutet nicht, dass NFS-Kommunikation zwischen diesem Mac und dem Server nicht funktionieren würde.
Gehen Sie wie folgt vor, um einen Computer im Netz zu überprüfen:
Ist der angegebene Computer nicht eingeschaltet, kann er im Netz nicht erreicht werden oder verwendet er eine Sicherheitsfunktion, um unbefugte Netzzugriffe abzuwehren, kann eine längere Wartezeit entstehen, in der NFS Manager blockiert ist. Sie müssen in diesem Fall warten, bis macOS die Kontaktaufnahme zum Server abbricht.
Das Fenster Testergebnis zeigt in der linken oberen Ecke in Form einer Tabelle an, welche Protokollversionen von NFS mit welchen Transportprotokollen (UDP oder TCP) auf dem Server zur Verfügung stehen. Eine weitere Tabelle in der unteren Hälfte des Ergebnisfensters zeigt an, welche zusätzlichen Dienste im Zusammenhang mit NFS vorhanden sind. Die Spalte Dienst gibt eine Beschreibung des Dienstes, Version die ganzzahlige Versionsnummer, Transport das verwendete Transportprotokoll, Port die Port-Nummer und Programm-ID die Identifikationsnummer an, unter der die RPC-Portzuweisung diesen Dienst verwaltet.
Die Fernprüfungsfunktion von NFS Manager erfordert es, dass der Server sich an die RPC-Portzuweisung bindet, die quasi die verschiedenen Dienste im Netz ankündigt. Das NFSv4-Protokoll benötigt die RPC-Bindung jedoch nicht wirklich, so dass einige Server-Implementationen diese Funktion nicht mehr nutzen. In diesem Fall bleibt die NFSv4-Zeile in NFS Manager leer und der Server kann auf diese Weise nicht entdeckt werden. Solch eine Vorgehensweise kann auch andere negative Nebenwirkungen auf die Interoperabilität von NFSv4 zwischen Betriebssystemen verschiedener Anbieter haben. Mit anderen Worten wenn NFS Manager keinen NFSv4-Dienst über RPC erkennt, kann es tatsächlich sein, dass dieser Dienst nicht mit macOS kompatibel ist. Das heißt, dass für NFSv4 von der Fernprüfungsfunktion in NFS Manager keine endgültige Antwort bezüglich der Dienstverfügbarkeit und -kompatibilität gegeben werden kann.
Sie sollten ebenso berücksichtigen, dass NFSv4 dazu genormt ist, kleinere Versionsnummern neben der großen Versionsnummer 4 zuzulassen. Zusätzlich zur originalen Version 4.0 von NFS, die in RFC 3530 definiert ist, gibt es eine Nachfolgeversion 4.1, definiert in RFC 5661. NFS Version 4.1 ist nicht kompatibel mit macOS und wird von NFS Manager nicht angezeigt.